Vorträge 2024

Vorträge der Europa-Union Deutschland
Kreisverband Leverkusen e.V.

Hier finden Sie Informationen zu Vorträgen, die von der Europa-Union Leverkusen organisiert werden.

Vortrag: Euopawahl am 9.06.24

Themen und Kontroversen

Zur Europawahl

mit Florian Staudt, Speaker-Pool Team, Europe Direct der Euopäischen Kommission.

In Kooperation mit der VHS Leverkusen. Forum Leverkusen, Vortragssaal (1.OG) Eintritt frei!

 

 

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Wir haben die Wahl

Podiumsdiskussion zur Europawahl

Freitag 10.05.24, 16.00 -17.30 Uhr

Europa-Union Leverkusen und Frauenring Leverkusen laden ein.

Politiker stehen zu wichtigen Themen der diesjähirgen Europawahl interessierten Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. Hier können viele Informationen gesammelt werden, die die Entscheidung zur Wahl einfacher machen. 

Erstmals können Jugendliche im Alter von 16 Jahren abstimmen.

  • Axel Voss (CDU) MdEP
  • Marco Sahler (SPD) Kandidat zur Europawahl
  • ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­Farad Hooghoughi (FDP)
  • Nyke Slawik (Bündnis 90/ Die Grünen) MdB 

Schloss Morsbroich, Räumlichkeiten des Kunstvereins Morsbroich, rechte Seite der Remisen,                             Gustav-Heinemann-Str. 80, 51377 Leverkusen

 

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Zur Europawahl am 9.06.24, Bericht

Themen und Kontroversen mit Florian Staudt

Die Europa-Union Leverkusen veranstaltete  zusammen mit der Volkshochschule Leverkusen eine Vortragsveranstaltung am Freitag, 26. April 2024 im Forum Leverkusen.

Florian Staudt, Mitglied des Team Europe Direct der Europäischen Kommission in Deutschland war eingeladen, die nötige Überzeugungsarbeit für die Teilnahme an der Europawahl zu leisten. Er hat an der Sorbonne in Paris das Masterstudium der Europawissenschaften abgeschlossen und zahlreiche berufsbedingte Aufenthalte im Ausland,  u.a. in Buenos Aires und Washington, absolviert. Er ist überzeugter Europäer, seine besondere Leidenschaft gilt den deutsch-französischen Beziehungen. 

Florian Staudt   ging in seiner Rede auf die Wichtigkeit der Europawahl am 9. Juni 2024 ein, um Frieden, Freiheit und Demokratie zu erhalten. In der anschliessenden Diskussion mit den Anwesenden Gästen wurden viele Kritikpunkte angesprochen, wie die Aussen- und Sicherheitspolitik,  die  Verteidigungspolitik z.B. im Hinblick auf die Ukraine, die Problematik der Rechtsstaatlichkeit (z.B. Ungarn), die Asylpolitik, die noch viele Fragen offen lässt.  Für die Bürgerinnen und Bürger entsteht oft der Eindruck, dass in der EU nicht mit einer Stimme gesprochen wird. Zudem gibt der zunehmende Rechtsruck vieler europäischer Parteien Anlass zu grosser Sorge. Deshalb ist es umso wichtiger, an der Wahl teilzunehmen, denn in diesem Jahr können  junge Menschen zum ersten Mal bereits nach der Vollendung des 16. Lebensjahres zur Wahlurne gehen.

 

 

 

Vortrag Axel Voss, MdEP, "Der Rechtsruck in Europa aus Sicht eines Europaabgeordneten:"

"Droht der EU die Auflösung?"

Es gibt kaum noch ein Mitgliedsland in der Europäischen Union (EU), in der nicht eine rechtsextreme populistische Partei einen starken Rückhalt in der Wählerschaft hat. In Deutschland kann derzeit ebenfalls eine entsprechende Entwicklung beobachtet werden. Auch im Europaparlament nimmt der Anteil rechtsgerichteter Parteien seit Jahren stetig zu. In Anbetracht aktueller Umfragen ist es wahrscheinlich, dass sich nach den kommenden Europawahlen 2024 ihr Anteil weiter erhöhen wird. Wie wirkt sich diese Entwicklung auf die Zukunft der EU und die Arbeit im Europaparlament aus? Zeigt sich die EU-Gegnerschaft der Rechtsparteien in parlamentarischen Abläufen und Gesetzesprozessen? Der CDU-Europaabgeordnete Axel Voss analysiert in der Veranstaltung den Rechtsruck in Europa und berichtet von seinen parlamentarischen Erfahrungen im Umgang mit Abgeordneten des rechten Parteienspektrums.

In Kooperation mit der VHS Leverkusen. 

Einzelveranstaltung Nr. L10335

Forum Leverkusen, Vortragssaal,

Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen

18.00 Uhr

Eintritt frei

 

 

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Vortrag von Daniel Freund, 24.08.23 in Leverkusen, Bericht

"Ein Traum zwischen Krise und Vollendung: Europa und seine Konflikte aus Sicht eines Europaabgeordneten“

Für eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am 24. August 2023, in Kooperation mit der VHS Leverkusen, konnten wir den grünen EU-Parlamentarier Daniel Freund gewinnen.

Unter dem Titel: „Ein Traum zwischen Krise und Vollendung: Europa und seine Konflikte aus Sicht eines Europaabgeordneten“ konnte er sehr eindrucksvoll seine Erfahrungen aus dem Parlament und den Ausschüssen vermitteln. Als Antikorruptionsexperte lagen seine Schwerpunkte bei der Transparenz- und Rechenschaftspflicht im EU-Parlament, um die leider zunehmenden sog. Lobby-Aktivitäten gegenüber den EU-Abgeordneten einzugrenzen. Neben der Korruptionsbekämpfung wurden aber auch die Themen Außen- und Sicherheitspolitik, zunehmender Rechtspopulismus und daraus resultierender Abbau von Rechtsstaatlichkeit in der EU aufgegriffen. Das sind insbesondere die derzeitigen Rechtsstaatsverstöße von Ungarn und Polen, die bei einer angestrebten Reform des Wahlrechtsystems durch eine Abschaffung des Einstimmigkeitsprinzips leichter behoben werden könnten. Als ersten Schritt dorthin hat man bei Ungarn erreicht, dass das Einfrieren der Zahlungen von rund 13,3 Milliarden Euro aus Wiederaufbaufonds (5,8 Mrd.) und EU-Haushalt (7,5 Mrd.) bei nur einer qualifizierten Mehrheit im Rat droht.

Bei der anschließenden regen Diskussion nahm sich Daniel Freund sehr viel Zeit, die vielen Fragen ausgiebig zu beantworten.

Fazit der Veranstaltung:

Trotz einiger noch zu behebenden „Baustellen“ in der EU, ist es wert, als Bürger und Bürgerinnen sich für die Weiterentwicklung der EU zu engagieren und mit ihren Stimmen die demokratischen Parteien im EU-Parlament zu stärken. Denn gerade jetzt, wo in der Ukraine ein furchtbarer Krieg wütet, ist es umso wichtiger, dass die EU unter dem Schutz der NATO, mehr zusammenrückt und weiter eine Friedensregion bleibt.

Bernd. Schiefer

 

 

Vortrag "Die sizilianische Mafia – der bewaffnete Arm der Politik" am 14.03.2023 im Forum Leverkusen
mit Dr. Anita Bestler aus Palermo, Soziologin und Expertin für die Cosa Nostra in Sizilien

 

Am Dienstagabend begrüßten die ehemalige Vorsitzende der Europa-Union Leverkusen, Elke Müller, sowie Dr. Günter Hinken von der Volkshochschule Leverkusen die Mafiaexpertin, Dr. Anita Bestler. Die Soziologin, die seit über 25 Jahren in Palermo lebt, erforschte jahrelang das komplexe Phänomen der Cosa Nostra. Ihre Ergebnisse präsentierte sie den zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern, die sich am Dienstag im Forum Leverkusen eingefunden hatte.

Im ersten Block ihres Referats erläuterte sie die Entstehung der Mafia im 19. Jh. und ihre Entwicklung bis zur Gegenwart. Dabei ging sie auch auf die extrem gewalttätige Phase der 1970er- bis 1990er-Jahre ein, in der der Corleoneser Clan die Vorherrschaft übernahm. Auch wenn heute die Mafia für weniger Schlagzeilen sorgt, so die Referentin, ist sie doch keineswegs verschwunden – ganz im Gegenteil. Im zweiten Teil des Vortrags ging es um »mafiose Innensichten«, also um die Organisationsaufbau der Mafia, die Mitgliederrekrutierung und vor allem um die Art und Weise, wie die Organisation arbeitet. Dabei stellte die Forscherin heraus, dass die Mafia nur im Notfall zu Gewalt greift, stattdessen bemüht sie sich darum, den Konsens der Bevölkerung zu gewinnen, etwa indem sie gestohlene Gegenstände wiederbeschafft; hilft, Arbeitsplätze oder Sozialwohnungen zu finden und vieles mehr. Eine weitere »leise« Methode, zu der die Cosa Nostra gerne greift, ist die Korruption. So bemüht sie sich darum, Angehörige des Justiz- und Polizeiapparats, aber auch Verwaltungsbeamte oder Gefängniswärter zu »schmieren«, um diese auf diese Weise zum gewünschten Verhalten zu bringen. Und erst, wenn es gar nicht mehr anders geht, greift die Mafia zur Gewalt, wobei ihre eine ganze Skala zur Verfügung steht: von Drohanrufen, symbolischer Gewalt wie abgeschnittenen Tierköpfen und Brandanschläge bis hin zum Mord. Am Ende betonte die Referentin, der Schlüssel zum Erfolg der Mafia sei ihre enge Beziehung zur Politik: Mafiosi würden den ihr verbundenen Politikerinnen und Politikern Gefälligkeiten erweisen, etwa Wahlstimmen organisieren, dafür würden diese sich im Gegenzug um Straffreiheit für die Kriminellen und um mafiafreundliche Gesetze bemühen.

Nach dem Vortrag setzte eine rege Diskussion ein, die auch auf einen aktuellen Prozess im vergangenen Herbst auf Sizilien gegen 90 Personen der Mafia hinwies, wo es um den Missbrauch von EU-Agrarhilfen ging. Die Verurteilten hatten jahrelang Druck auf Landwirte ausgeübt, um ihrer Grundstücke durch kostenlose oder fingierte Pacht habhaft zu werden. Damit wurden EU-Gelder abkassiert, ohne dass das Land jemals bewirtschaftet war. Oder die Mafiosi bekamen von Mitarbeitern öffentlicher Agrar-Hilfszentren Tipps über brachliegende Grundstücke, für welche sie dann ohne Eigentumstitel Subventionen beantragten.

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