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Parlamentswahl in Italien - Rückblick auf den Online-Bürgerdialog am 28. September 2022

Fast 100 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit und diskutierten mit Laura Garavini, Mitglied des italienischen Senats und stellv. Fraktionsvorsitzende von Italia Viva-P.S.I., Axel Schäfer, MdB und Vorsitzender der Deutsch-Italienischen Parlamentariergruppe, sowie Julia Unterberger, Mitglied des italienischen Senats und Vorsitzende der Autonomiegruppe, drei Tage nach der italienischen Parlamentswahl im Rahmen des Online-Bürgerdialogs „Parlamentswahl in Italien – Rechtsruck als Vorbote für die Europawahl 2024?“.

Copyright: Christine Oymann

Die Aufzeichnung des Online-Bürgerdialogs vom 28. September 2022 ist hier abrufbar.

Italien hat gewählt und das Ergebnis der Parlamentswahl am 25. September ist leider wie von proeuropäischen Kräften seit Wochen befürchtet ausgefallen. Die rechtsnationale Politikerin Giorgia Meloni mit ihrer Partei Fratelli d’Italia hat sich als stärkste Kraft in beiden Parlamentskammern durchgesetzt. Wird das Rechtsbündnis um Fratelli d’Italia, Matteo Salvinis Lega sowie Forza Italia von Silvio Berlusconi die am weitesten rechtsstehende Regierung Italiens seit dem Zweiten Weltkrieg bilden? Und welche Auswirkungen hätte eine von Giorgia Meloni angeführte Regierung für die EU und die Europawahl 2024? Diese Fragen prägten den Online-Bürgerdialog der Europa-Union Deutschland vom 28. September.

Zu Beginn ergab ein Meinungsbild unter den Teilnehmenden, dass Regungen und Emotionen wie Sorge und Angst um Europa die häufigste Reaktion auf das Wahlergebnis waren. Auf seine Reaktion zum Wahlergebnis angesprochen, antwortete Axel Schäfer: „Es war eine erwartete Enttäuschung.“ Allerdings seien zwei Entwicklungen „besonders schmerzhaft“: die für italienische Verhältnisse sehr niedrige Wahlbeteiligung von 64 Prozent sowie die Tatsache, dass mit Forza Italia eine Partei der Europäischen Volkspartei mit der Lega und Fratelli d’Italia zusammenarbeiten will. Julia Unterberger resümierte, dass Giorgia Meloni und Fratelli d’Italia davon profitiert hätten, dass sie an der Regierung Mario Draghis nicht beteiligt waren und als klare Opposition auftreten konnten. Axel Schäfer stellte daraufhin klar, dass Fratelli d’Italia nicht als rechtskonservativ, sondern als postfaschistisch zu bezeichnen sei, da gültige Regeln wie Minderheitenschutz infrage gestellt würden. Laura Garavini verwies darauf, dass sich Meloni nie vom Faschismus distanziert habe. Auch der Wahlslogan „Dio, Famiglia, Patria“ (Gott, Familie, Vaterland) von Fratelli d’Italia sei schon der Leitspruch zu Zeiten Benito Mussolinis gewesen. Unterschiedlicher Meinung waren Julia Unterberger und Axel Schäfer in der Frage, wie lange eine Regierung des Rechtsbündnisses Bestand haben könnte. Während Julia Unterberger ein frühzeitiges Zerbrechen des Rechtsbündnisses für durchaus wahrscheinlich hielt, warnte Axel Schäfer davor, Giorgia Meloni und Fratelli d’Italia zu unterschätzen. Julia Unterberger vertrat zudem die Meinung, dass die Fünf-Sterne-Bewegung nach vielen Parteiaustritten durchaus ein potenzieller Bündnispartner für ein Mitte-Links-Bündnis sein könnte, während Axel Schäfer und Laura Garavini vor allem darauf aufmerksam machten, dass die Fünf-Sterne-Bewegung maßgeblich zum Sturz der Regierung Draghis beigetragen habe.

Doch wie geht es jetzt weiter in Italien? Bis Mitte Oktober werden sich die beiden neu gewählten Parlamentskammern konstituieren, bevor Staatspräsident Sergio Mattarella die Beratungen über die Bildung einer neuen Regierung eröffnen wird. Nach den Beratungen u.a. mit den Vorsitzenden der wichtigsten Parteien wird dann eine Persönlichkeit mit der Regierungsbildung beauftragt. Angesichts der in beiden Kammern vorhandenen deutlichen Mehrheit des Rechtsbündnisses wäre es eine Überraschung, wenn nicht Giorgia Meloni mit der Bildung einer neuen Regierung betraut werden sollte.

Laura Garavini, Axel Schäfer und Julia Unterberger äußerten sich im Rahmen des digitalen Bürgerdialogs abschließend auch noch zu den Auswirkungen der Parlamentswahl in Italien auf die EU. Bei den Sanktionen gegenüber Russland aufgrund des Angriffskrieges in der Ukraine seien – laut Garavini – eher keine Änderungen zu erwarten, da Meloni sich bereits frühzeitig auf Seiten der Ukraine positioniert habe. Schäfer legte vor allem Wert darauf, dass im Bereich der Rechtsstaatlichkeit in Italien aufgrund seiner traditionell proeuropäischen Haltung und des starken Justizsystems eher weniger Auswirkungen zu erwarten seien. Julia Unterberger war sich hingegen sicher, dass die Europäische Union als Feindbild fungieren werde, um institutionelle Reformen in der EU zu erschweren. Einigkeit bestand bei allen drei Gästen darin, dass im Bereich der Asyl- und Migrationspolitik große Auswirkungen auf die EU zukommen würden. Auch die Teilnehmenden des Bürgerdialogs sahen die größten Auswirkungen auf die EU in den Bereichen Migration und institutionelle Reformen zukommen.

Abschließend wurde die Frage aufgegriffen, ob die Parlamentswahl in Italien als Vorbote für die Europawahl 2024 verstanden werden könne: Julia Unterberger hob dabei die Besonderheiten des italienischen Parteiensystems – u.a. die Fünf-Sterne-Bewegung – hervor, die nicht übertragbar seien. Laura Garavini formulierte die Hoffnung, dass die italienische Wählerschaft 2024 nach knapp zwei Jahren eines voraussichtlichen Rechtsbündnisses an der Regierung ein proeuropäischeres Signal nach Brüssel senden werde. Axel Schäfer stellte ebenfalls darauf ab, dass die Europawahl immer noch national, also in den jeweiligen Mitgliedstaaten, entschieden werde. Für Italien gilt es nun jedoch vorerst, die Beratungen rund um die Regierungsbildung abzuwarten und anschließend zu beobachten, wie lange sich eine Koalition aus Fratelli d’Italia, Lega und Forza Italia auf der Regierungsbank behaupten kann.

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Ein breiter und offener Dialog ist uns wichtig, daher arbeiten wir mit einer Vielzahl von Partnern aus Politik und Zivilgesellschaft zusammen. Der Online-Bürgerdialog wurde als Teil des Bürgerdialogprojekts „Europa – Wir müssen reden!“ in Kooperation mit dem Institut für Europäische Politik veranstaltet und durch das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung gefördert. Die Moderation übernahm Dr. Manuel Müller, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Duisburg-Essen und Betreiber des Blogs „Der (europäische) Föderalist“.

Weitere Informationen zu unserer bundesweiten (Online-)Bürgerdialogreihe „Europa – Wir müssen reden!“ und alle zukünftigen Termine finden Sie hier.

Kreisverb. Leverkusen: Ausstellung Akquise

Ausstellungseröffnung Akquise mit Werken von Eloba 

  

in Form einer Stellenanzeige hat die AG Leverkusener Künstler am vergangnen Sonntag zur Ausstellungseröffnung "Akquise" geladen. Der Vorstand der AG Leverkusener Künstler sucht Ausstellungsbesucher*innen, Kunstfreundinnen und Kunstfreunde! SOWIE Künstlerinnen und Künstler, Mitstreiter*innen, Kunstinteressierte, die sich in der AG für die regionale Kunstszene engagieren wollen.

Elke Müller und ich sind der Einladung unserer Vorstandkollegin der Euopa-Union Leverkusen Eloba gerne gefolgt. Roswitha Arnold, Vorsitzende des Kulturausschuss Leverkusen, eröffnete mit einem Grußwort die Veranstaltung, bevor sich die AG-Vorsitzenden Eloba | Ellen Loh-Bachmann und Klaus Wolf als Redner anschlossen und die Ausstellung offiziell eröffneten. Eloba stellte ihre mitausstellenden Vorstandkollegen Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla sowie den Entstehungskontext der mitgebrachten Werke ausführlich vor. Bescheiden wie Eloba ist, ließ sie sich selber aus. Elobas Vorstellung holte Klaus Wolf im Anschluss nach und legte einmal mehr dar, was Eloba als Künstlerin, als Mensch und als Europäerin ausmacht. In Anerkennung von Eloba freue ich mich, den vorgetragenen Text mit Ihnen teilen zu dürfen:

Eloba | Ellen Loh-Bachmann 
 
Ausstellung Akquise im Künstlerbunker / 7.5.23 / Eloba hat zur Kollektivausstellung der 5 Vorstandsmitglieder das mit gebracht, was sie ausmacht.
 
Europa – Klima – Weltgeschehen
 
Eloba: Ihre typisch klare Farbgebung ist von Weitem ebenso erkennbar wie ihre Malweise, mit der sie die Welt in Nervenstränge zerlegt. Fotografische Vorbilder hat sie eher selten, bildet keine realen Dinge, Landschaften ab. Selbst wenn sie Wahrzeichen, Flaggen oder Symbole benutzt, ihre gemalten, verschlungenen Geschichten entstehen im Kopf mit Hinweisen auf Gesehenes. Europa, Klima und weltpolitische Situationen zusammen mit dem Wunsch nach Dialog und friedlichem Miteinander (Europarolle, Hallos, Babelplatten)  sind die Themen, die Eloba stets umtreiben.
 
Die täglich einströmenden Nachrichten muss sie sich einfach von der Seele malen wie in ihrer Serie „Fenster zur Welt“, die in schmalen Spalten Missstände in den Blick nimmt. Den Mord an Masa Amani, Auslöser der Frauen-Revolution im Iran. Afghanische Frauen, denen Freiheit und Bildung mit Waffengewalt versagt wird, Niqab, Burka oder stirb. Alles im Namen der Religion, wo Minarette zu Waffen werden und der Selbstmord eines Volkes in Syrien, der vergessene Krieg mit den vergessenen ärmsten Kindern im Jemen oder Vorsicht Nachbar! Die Eskalation Maidan, 2014, der eigentliche Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Die Hommage an Hokusai behandelt die nukleare Katastrophe in Fukushima, und in einer Stadt in China: Smog oder Corona!
 
Auf der anderen Seite Europa. L´union fait la force. Alle Länder der Europäischen Union hat sie bereist und ihr Atelier (auf dem Mond) zeigt im Fenster die Erde mit – natürlich – Europa im Blick. Daneben “Aquarius”, der Mann der Meere mit all den Wassertieren, die wir –noch- sehen können, Hinweis auf Umweltverschmutzung und die Achtsamkeit des Einzelnen, die notwendig ist, um unsere Erde zu retten. Es folgen die Bilder zu Bulgarien, Litauen, Irland, Finnland, die auch auf dem Atelierbild angeschnitten erkennbar sind. Sie arbeitet mit vielen Details, die Geschichten um Geschichten erzählen. Und immer lohnt sich ein zweiter Blick, man wird Neues entdecken, Phantastisches und Reales. 
 
So auch das Polyptychon der Visionen, Gedanken und Phantasien zur Klimarettung, ein Polyptychon, was immer neu angebaut werden soll, solange es halt im Atelier ist. Es beginnt mit einer versmogten, unmenschlichen Stadt. In Reagenzgläsern werden Schadstoff fressende Pflanzen gezüchtet, die, eingeleitet in ein Rohrsystem, die schlechte Lust reinigen sollen. Eingezogen und sauber ausgestoßen wird die Luft durch Vulkane. Symbolisch für die Wiedergeburt ist die Palme im Ei (hier über der Insel Sinai). Das verwobene Netzwerk Mensch, in hundert Sprachen mit 5 Kontinenten, steht im „Glashaus“…, ist dafür verantwortlich, dass grüne Städte entstehen. Der umgedrehte Trichter verweist mit bereits realisierten Neuerungen auf die im Gehirn möglichen Visionen… ElobaWelt!


Noch bis zum 21.Mai 2023 werden Mittwochs und Freitags von 16:00 bis 18:00 Uhr und Sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr Malerei und Objekte von ELOBA Ellen Loh-Bachmann, Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla in der Galerie Künstlerbunker, Karlstrasse 9, 51379 Leverkusen (Opladen) ausgestellt. 

Leverkusener Europafest 2023

Das traditionsreiche Leverkusener Europafest im Park von Schloss Morsbroich am 18.Juni 2023

Das Europafest wird seit über 35 Jahren von der Europa-Union Leverkusen und dem Integrationsrat der Stadt unter Beteiligung der Migrationsvereine durch­geführt. Es ist ein besonderer Termin in Leverkusen, kurz vor der Sommer­ferien, der viele BürgerInnen anlockt. Im wunderschönen Park von Schloss Morsbroich begegnen sich auch in diesem Jahr die unterschiedlichen Nationen, ob als Folklore­tanz- und Musikgruppen auf der Bühne, oder als Gastrokünstler, Köche und Genießer an den Vereinsständen. Die unterschiedliche Migrationsvereine informieren über ihr Angebot und verwöhnen die Gäste im Schlosspark mit kulinarischen Spezialitäten aus ihrer Heimat.

 

ab 12 Uhr Basar im Schlosspark

14 Uhr Europäischer Gottesdienst im Spiegelsaal, gemeinsam mit Christen, Juden, Muslimen und Buddhisten Moto

 

ab 15 Uhr Bühnenprogramm:

simply stone

Bigband des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums in Kooperation mit der Musikschule Leverkusen, Ltg.: David Zernack. Ein Mix aus poppigen, souligen, groovigen und jazzigen Stücken sorgt dafür, dass der klassische/übliche Bigband Sound entstaubt wird. Verarbeitet werden Kompositionen von Bruno Mars, Guns n' Roses, den Beatles, Herbie Hancock und Joe Zawinul.

Zündholz Duo

Liebhaber der Gitarrenmusik der 60er/ 70er Jahre sind begeistert vom Zündholz Duo aus Lev. Die Musiker, Lars Jantzen und Thorsten Jurkscheidt, beide Gitarre und Gesang treiben schon seit 2003 ihr musikalisches Unwesen im Bereich Rock; Pop, Country und Spaß. http://www.zuendholzduo.de/

Chor der TH Köln

So gemischt wie der Chor ist, ist auch das Repertoire; bekannte Chorklassiker als auch moderne Pop-stücke gehören dazu. Ab und zu gibt es einen Ausflug in die Klassik. Auch auf polnisch, kölsch und türkisch wird meist a capella gesungen. https://www.th-koeln.de/studium/chor-der-fachhochschule-koeln_8161.php

 

Folkloretanzgruppen verschiedener Migrationsvereine

  • Folkloretanzgruppe des griechischen Schul- und Kulturvereins

  • Folkloretanzgruppe des tamilischen Kulturvereins

  • Tanzgruppe Tanzwiese 

  • Serbische Tanzgruppe „Radost“

Einritt frei!

 

 

Achtung!

Gesperrte Anfahrtswege wegen Halbmarathon: Alkenrather Str. (bis 13.30 Uhr)

Bismarckstraße (bis 15.00 Uhr)

 

Am Schloss selber stehen keine Parkplätze zur Verfügung.

 

Besucher und Aktive werden gebeten

folgende folgende Parkplätze zu benutzen:

- Finanzamt Marie-Curie-Str.

- Theodor-Wuppermann-Schule Scharnhorststr.,

- Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Mors­broicher Str.-

- Marktplatz Alkenrath Graf-Galen-Platz (ab 14 Uhr)

 

Mehrere Fahrradwege führen, u.a. entlang der Dhünn, zum Schloss.

 

Bushaltestellen und -linien: 

  • H Alkenrath: 202, 209 
  • H Museum / K. Carstens-Ring: 208, 209, 210, 211
  • H Musum Morsbroich: 212