Aktuelles von der Europa-Union Leverkusen

Aktuelle Meldungen von der Startseite (alle)

Parlamentspräsident Buzek auf UEF-Kongress: Europa braucht mehr politischen Willen

Unter dem Motto „Federal Europe, Time to Decide!“ fand der 23. Europakongress der Union der Europäischen Föderalisten (UEF) am Wochenende in Brüssel statt. UEF-Präsident Andrew Duff eröffnete die Veranstaltung im Europäischen Parlament mit einem Grußwort an die über 200 Delegierten und Gäste der verschiedenen UEF-Verbände und der Jungen Europäischen Föderalisten. In seiner Rede erklärte Duff, es sei an der Zeit, dass sich Europa für eine föderale Ausrichtung der EU entscheide.

Als Ehrengast eröffnete der Präsident des Europäischen Parlamentes, Jerzy Buzek, den Kongress. In seiner Rede sprach er von der Notwendigkeit eines wirklichen politischen Willens und ausreichender finanzieller Mittel, um diesen auch durchzusetzen. Er betonte, dass es einen Bedarf an interparlamentarischer Kooperation gebe. Dem Plenum bekräftigte er, dass man die nationalen Parlamente nicht länger in Konkurrenz zueinander setzen dürfe. Außerdem bedauerte Buzek, dass die Intervention in Libyen nicht unter der Flagge der EU durchgeführt werde, obwohl sich mehrere Mitgliedstaaten daran beteiligen.

Buzeks Ansprache folgte eine Videobotschaft der Vize-Präsidentin der Europäischen Kommission, Viviane Reding, welche die Gelegenheit nutzte, um die Notwendigkeit einer stärkeren Bindung zwischen den Institutionen und den Bürgern zu betonen. Die raison d’être Europas bestehe darin, die Bürger in ihren Rechten zu stärken.

Die Europaabgeordneten Isabelle Durant, Andrey Kovatchev und Elmar Brok lieferten in einer Podiumsdiskussion Beiträge zu den drei thematischen Schwerpunkten der Veranstaltung: Wirtschaftsregierung, Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie die Europäische Bürgerinitiative. Durant sprach von der Notwendigkeit einer Kooperation zwischen den Mitgliedstaaten, vor allem im Lichte der jüngsten Ereignisse in Nordafrika. Zudem gab sie zu Bedenken, dass die Krise der Atomindustrie zu der Schaffung eines vollständig integrierten  Energiemarktes führen solle und sprach sich in diesem Zusammenhang gegen den Bau von neuen Atomkraftwerken aus. Kovatchev sprach von der Notwendigkeit von sowohl mittel- als auch und langfristigen Perspektiven für die Bewältigung von Europas wirtschaftlicher Unausgewogenheit. Elmar Brok berichtete, dass die Gemeinschaftsmethode im Rat wieder thematisiert wird. Nachdem jahrelang Verträge verhandelt worden sind, die eine gemeinsame Außenpolitik beinhalten, hat Europa endlich eine Grundlage zum Handeln, allerdings mangele es noch an politischem Willen.

Bei den Wahlen am zweiten Kongresstag wurde Andrew Duff von den Delegierten mit überwältigender Mehrheit als UEF-Präsident bestätigt. Zu Vize-Präsidenten wurden Philipp Agathonos, Andrey Kovatchev, Guido Montani und Heinz-Wilhelm Schaumann, Mitglied des Präsidiums der Europa-Union, gewählt.

Alle Wahlergebnisse und weitere Berichte über den Europa-Kongress sind auf den Webseiten der UEF zu finden: www.federaleurope.org.

Kreisverb. Leverkusen: Ausstellung Akquise

Ausstellungseröffnung Akquise mit Werken von Eloba 

  

in Form einer Stellenanzeige hat die AG Leverkusener Künstler am vergangnen Sonntag zur Ausstellungseröffnung "Akquise" geladen. Der Vorstand der AG Leverkusener Künstler sucht Ausstellungsbesucher*innen, Kunstfreundinnen und Kunstfreunde! SOWIE Künstlerinnen und Künstler, Mitstreiter*innen, Kunstinteressierte, die sich in der AG für die regionale Kunstszene engagieren wollen.

Elke Müller und ich sind der Einladung unserer Vorstandkollegin der Euopa-Union Leverkusen Eloba gerne gefolgt. Roswitha Arnold, Vorsitzende des Kulturausschuss Leverkusen, eröffnete mit einem Grußwort die Veranstaltung, bevor sich die AG-Vorsitzenden Eloba | Ellen Loh-Bachmann und Klaus Wolf als Redner anschlossen und die Ausstellung offiziell eröffneten. Eloba stellte ihre mitausstellenden Vorstandkollegen Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla sowie den Entstehungskontext der mitgebrachten Werke ausführlich vor. Bescheiden wie Eloba ist, ließ sie sich selber aus. Elobas Vorstellung holte Klaus Wolf im Anschluss nach und legte einmal mehr dar, was Eloba als Künstlerin, als Mensch und als Europäerin ausmacht. In Anerkennung von Eloba freue ich mich, den vorgetragenen Text mit Ihnen teilen zu dürfen:

Eloba | Ellen Loh-Bachmann 
 
Ausstellung Akquise im Künstlerbunker / 7.5.23 / Eloba hat zur Kollektivausstellung der 5 Vorstandsmitglieder das mit gebracht, was sie ausmacht.
 
Europa – Klima – Weltgeschehen
 
Eloba: Ihre typisch klare Farbgebung ist von Weitem ebenso erkennbar wie ihre Malweise, mit der sie die Welt in Nervenstränge zerlegt. Fotografische Vorbilder hat sie eher selten, bildet keine realen Dinge, Landschaften ab. Selbst wenn sie Wahrzeichen, Flaggen oder Symbole benutzt, ihre gemalten, verschlungenen Geschichten entstehen im Kopf mit Hinweisen auf Gesehenes. Europa, Klima und weltpolitische Situationen zusammen mit dem Wunsch nach Dialog und friedlichem Miteinander (Europarolle, Hallos, Babelplatten)  sind die Themen, die Eloba stets umtreiben.
 
Die täglich einströmenden Nachrichten muss sie sich einfach von der Seele malen wie in ihrer Serie „Fenster zur Welt“, die in schmalen Spalten Missstände in den Blick nimmt. Den Mord an Masa Amani, Auslöser der Frauen-Revolution im Iran. Afghanische Frauen, denen Freiheit und Bildung mit Waffengewalt versagt wird, Niqab, Burka oder stirb. Alles im Namen der Religion, wo Minarette zu Waffen werden und der Selbstmord eines Volkes in Syrien, der vergessene Krieg mit den vergessenen ärmsten Kindern im Jemen oder Vorsicht Nachbar! Die Eskalation Maidan, 2014, der eigentliche Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Die Hommage an Hokusai behandelt die nukleare Katastrophe in Fukushima, und in einer Stadt in China: Smog oder Corona!
 
Auf der anderen Seite Europa. L´union fait la force. Alle Länder der Europäischen Union hat sie bereist und ihr Atelier (auf dem Mond) zeigt im Fenster die Erde mit – natürlich – Europa im Blick. Daneben “Aquarius”, der Mann der Meere mit all den Wassertieren, die wir –noch- sehen können, Hinweis auf Umweltverschmutzung und die Achtsamkeit des Einzelnen, die notwendig ist, um unsere Erde zu retten. Es folgen die Bilder zu Bulgarien, Litauen, Irland, Finnland, die auch auf dem Atelierbild angeschnitten erkennbar sind. Sie arbeitet mit vielen Details, die Geschichten um Geschichten erzählen. Und immer lohnt sich ein zweiter Blick, man wird Neues entdecken, Phantastisches und Reales. 
 
So auch das Polyptychon der Visionen, Gedanken und Phantasien zur Klimarettung, ein Polyptychon, was immer neu angebaut werden soll, solange es halt im Atelier ist. Es beginnt mit einer versmogten, unmenschlichen Stadt. In Reagenzgläsern werden Schadstoff fressende Pflanzen gezüchtet, die, eingeleitet in ein Rohrsystem, die schlechte Lust reinigen sollen. Eingezogen und sauber ausgestoßen wird die Luft durch Vulkane. Symbolisch für die Wiedergeburt ist die Palme im Ei (hier über der Insel Sinai). Das verwobene Netzwerk Mensch, in hundert Sprachen mit 5 Kontinenten, steht im „Glashaus“…, ist dafür verantwortlich, dass grüne Städte entstehen. Der umgedrehte Trichter verweist mit bereits realisierten Neuerungen auf die im Gehirn möglichen Visionen… ElobaWelt!


Noch bis zum 21.Mai 2023 werden Mittwochs und Freitags von 16:00 bis 18:00 Uhr und Sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr Malerei und Objekte von ELOBA Ellen Loh-Bachmann, Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla in der Galerie Künstlerbunker, Karlstrasse 9, 51379 Leverkusen (Opladen) ausgestellt.