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Mit Mut voran - Zum neuen Politischen Programm der JEF Deutschland

Auf ihrem Bundeskongress in Saarbrücken haben die Jungen Europäischen Föderalisten ein neues Grundsatzprogramm verabschiedet. Der Jugendverband der Europa-Union Deutschland setzt sich darin für die Vereinigten Staaten von Europa auf Grundlage einer föderalen Verfassung ein. Der frisch gewählte JEF-Bundesvorsitzende Daniel Matteo erläutert die Ziele und Anliegen des neuen Programms. Er ist davon überzeugt, dass das europäische Modell auch Vorbild für andere regionale Integrationsprojekte sein kann und macht sich für Englisch als europäische Verkehrssprache stark.

Die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Deutschland haben auf ihrem Bundeskongress in Saarbrücken ein neues Politisches Programm beschlossen – und schon sorgt dieses für Gesprächsstoff. Es geht wichtigen, kontroversen Fragen nicht aus dem Weg. Die JEF haben damit den Mut, Positionen zu vertreten, die heute vielleicht „unrealistisch“ erscheinen, sich aber mittel- und langfristig als beste Lösung für Frieden, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa erweisen werden.

Die JEF fordern die Vollendung des europäischen Friedensprojekts als Vereinigte Staaten von Europa: ein demokratischer und rechtsstaatlicher europäischer Bundesstaat, in dem Entscheidungen auf der sinn- und wirkungsvollsten politischen Ebene getroffen werden. Ein öffentlicher Konvent soll eine kurze und verständliche Verfassung ausarbeiten, die die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger schützt, Institutionen beschreibt und Zuständigkeiten zwischen den Ebenen regelt. So wäre beispielsweise Außenpolitik ausschließliche Kompetenz der Unionsebene, Bildungspolitik hingegen im Sinne der Subsidiarität auf unteren Ebenen anzusiedeln. Mit einem direkt gewählten Europäischen Parlament und einer Staatenkammer wäre der europäische Bundesstaat eine föderale parlamentarische Demokratie.

Das Politische Programm fasst die wesentlichen Positionen der JEF in einer einfachen und verständlichen Weise zusammen. Das Hertensteiner Programm von 1946 bleibt weiterhin Grundlage der Arbeit der JEF – das Politische Programm ergänzt und konkretisiert es; es begründet und wirbt für unsere föderalistischen Positionen. Dabei weichen wir kontroversen Fragen, die eine besondere Bedeutung für unsere Vision des europäischen Bundesstaats haben, nicht aus.

Beispielsweise sind wir als Föderalisten überzeugte Verfechter des Mottos „In Vielfalt geeint“. Europas kulturelle Vielfalt ist eine besondere Stärke, die gerade in einem föderalen politischen System gewahrt wird. Entsprechend soll jede Amtssprache der Mitgliedstaaten auch Amtssprache der Union sein. Gleichwohl sind wir überzeugt, dass es in einer politischen Gemeinschaft einer Verkehrssprache bedarf, damit Europäerinnen und Europäer einfacher in einen Dialog treten können. Wir glauben, dass die englische Sprache als globale Verkehrssprache diese Funktion übernehmen kann.

Auch halten wir als JEF an unseren weltföderalistischen Visionen fest. Die Vereinigten Staaten von Europa können zum einen Vorbild für andere regionale Integrationsprojekte sein und zum anderen auch auf globaler Ebene dazu beitragen, demokratische und rechtsstaatliche Strukturen aufzubauen, um globale Probleme gemeinsam zu lösen.

Auf Grundlage des Politischen Programms werden wir uns als JEF in die politische Debatte über die Zukunft der Europäischen Union einmischen. Lange Zeit war das politische Umfeld in Europa von Strategielosigkeit geprägt; jetzt werden in der öffentlichen Debatte verstärkt neue, langfristige Vorschläge gemacht, von denen einige unseren Vorstellungen entsprechen und andere nicht. Unser Politisches Programm ist auch als Beitrag zu dieser Debatte zu verstehen. Wir werden unser Programm kontinuierlich fortschreiben und auch darüber hinaus Beschlüsse zu drängenden politischen Fragen fassen. Die JEF wird dabei weiterhin mutige Positionen vertreten, weil wir aus den letzten 70 Jahren wissen, dass das heute vermeintlich „Unrealistische“ morgen schon Realität werden kann.

von Daniel Matteo, Bundesvorsitzender der Jungen Europäischen Föderalisten

Zum neuen Politischen Programm der JEF

Kreisverb. Leverkusen: Ausstellung Akquise

Ausstellungseröffnung Akquise mit Werken von Eloba 

  

in Form einer Stellenanzeige hat die AG Leverkusener Künstler am vergangnen Sonntag zur Ausstellungseröffnung "Akquise" geladen. Der Vorstand der AG Leverkusener Künstler sucht Ausstellungsbesucher*innen, Kunstfreundinnen und Kunstfreunde! SOWIE Künstlerinnen und Künstler, Mitstreiter*innen, Kunstinteressierte, die sich in der AG für die regionale Kunstszene engagieren wollen.

Elke Müller und ich sind der Einladung unserer Vorstandkollegin der Euopa-Union Leverkusen Eloba gerne gefolgt. Roswitha Arnold, Vorsitzende des Kulturausschuss Leverkusen, eröffnete mit einem Grußwort die Veranstaltung, bevor sich die AG-Vorsitzenden Eloba | Ellen Loh-Bachmann und Klaus Wolf als Redner anschlossen und die Ausstellung offiziell eröffneten. Eloba stellte ihre mitausstellenden Vorstandkollegen Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla sowie den Entstehungskontext der mitgebrachten Werke ausführlich vor. Bescheiden wie Eloba ist, ließ sie sich selber aus. Elobas Vorstellung holte Klaus Wolf im Anschluss nach und legte einmal mehr dar, was Eloba als Künstlerin, als Mensch und als Europäerin ausmacht. In Anerkennung von Eloba freue ich mich, den vorgetragenen Text mit Ihnen teilen zu dürfen:

Eloba | Ellen Loh-Bachmann 
 
Ausstellung Akquise im Künstlerbunker / 7.5.23 / Eloba hat zur Kollektivausstellung der 5 Vorstandsmitglieder das mit gebracht, was sie ausmacht.
 
Europa – Klima – Weltgeschehen
 
Eloba: Ihre typisch klare Farbgebung ist von Weitem ebenso erkennbar wie ihre Malweise, mit der sie die Welt in Nervenstränge zerlegt. Fotografische Vorbilder hat sie eher selten, bildet keine realen Dinge, Landschaften ab. Selbst wenn sie Wahrzeichen, Flaggen oder Symbole benutzt, ihre gemalten, verschlungenen Geschichten entstehen im Kopf mit Hinweisen auf Gesehenes. Europa, Klima und weltpolitische Situationen zusammen mit dem Wunsch nach Dialog und friedlichem Miteinander (Europarolle, Hallos, Babelplatten)  sind die Themen, die Eloba stets umtreiben.
 
Die täglich einströmenden Nachrichten muss sie sich einfach von der Seele malen wie in ihrer Serie „Fenster zur Welt“, die in schmalen Spalten Missstände in den Blick nimmt. Den Mord an Masa Amani, Auslöser der Frauen-Revolution im Iran. Afghanische Frauen, denen Freiheit und Bildung mit Waffengewalt versagt wird, Niqab, Burka oder stirb. Alles im Namen der Religion, wo Minarette zu Waffen werden und der Selbstmord eines Volkes in Syrien, der vergessene Krieg mit den vergessenen ärmsten Kindern im Jemen oder Vorsicht Nachbar! Die Eskalation Maidan, 2014, der eigentliche Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Die Hommage an Hokusai behandelt die nukleare Katastrophe in Fukushima, und in einer Stadt in China: Smog oder Corona!
 
Auf der anderen Seite Europa. L´union fait la force. Alle Länder der Europäischen Union hat sie bereist und ihr Atelier (auf dem Mond) zeigt im Fenster die Erde mit – natürlich – Europa im Blick. Daneben “Aquarius”, der Mann der Meere mit all den Wassertieren, die wir –noch- sehen können, Hinweis auf Umweltverschmutzung und die Achtsamkeit des Einzelnen, die notwendig ist, um unsere Erde zu retten. Es folgen die Bilder zu Bulgarien, Litauen, Irland, Finnland, die auch auf dem Atelierbild angeschnitten erkennbar sind. Sie arbeitet mit vielen Details, die Geschichten um Geschichten erzählen. Und immer lohnt sich ein zweiter Blick, man wird Neues entdecken, Phantastisches und Reales. 
 
So auch das Polyptychon der Visionen, Gedanken und Phantasien zur Klimarettung, ein Polyptychon, was immer neu angebaut werden soll, solange es halt im Atelier ist. Es beginnt mit einer versmogten, unmenschlichen Stadt. In Reagenzgläsern werden Schadstoff fressende Pflanzen gezüchtet, die, eingeleitet in ein Rohrsystem, die schlechte Lust reinigen sollen. Eingezogen und sauber ausgestoßen wird die Luft durch Vulkane. Symbolisch für die Wiedergeburt ist die Palme im Ei (hier über der Insel Sinai). Das verwobene Netzwerk Mensch, in hundert Sprachen mit 5 Kontinenten, steht im „Glashaus“…, ist dafür verantwortlich, dass grüne Städte entstehen. Der umgedrehte Trichter verweist mit bereits realisierten Neuerungen auf die im Gehirn möglichen Visionen… ElobaWelt!


Noch bis zum 21.Mai 2023 werden Mittwochs und Freitags von 16:00 bis 18:00 Uhr und Sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr Malerei und Objekte von ELOBA Ellen Loh-Bachmann, Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla in der Galerie Künstlerbunker, Karlstrasse 9, 51379 Leverkusen (Opladen) ausgestellt.