Aktuelles von der Europa-Union Leverkusen

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Für das Europa von Morgen zu alter Stärke finden

2013 wird ein Jahr wichtiger Weichenstellungen sein. Das gilt nicht nur für die großen institutionellen Fragen der weiteren europäischen Integration, die sich vor dem Hintergrund von Krise und Krisen immer dringlicher stellen. Das gilt auch für die deutsche Sektion der Europäischen Föderalisten, die Europa-Union Deutschland, die zivilgesellschaftliche Kraft, die sich in besonderer Weise in der Verantwortung sieht, für die Fortentwicklung der europäischen Idee in Deutschland einzutreten.

EUD-Präsident Wieland (rechts) & Generalsekretär Moos streiten für ein föderales Europa

2013 wird sich in den am schlimmsten von der Krise betroffenen EU-Staaten zeigen, ob der eingeschlagene Weg zur Lösung der europäischen Staatsschuldenkrise zielführend ist. Die Mitglieder der Eurozone wissen, dass sie in Griechenland, Portugal und Spanien erfolgreich sein müssen. Denn ein Scheitern der Rettung eines der Euro-Staaten, die mittelbar oder unmittelbar vom Staatsbankrott bedroht werden, würde die gesamte Währungsunion in Frage stellen. Die Krise droht auf Italien überzugreifen, ja sogar auf Frankreich, wenn die Dämme an der Ägäis oder auf der iberischen Halbinsel brechen.

Spätestens im Sommer soll Klarheit über die weitere Integration bestehen und damit über den Weg in eine Fiskal- und über diese hinaus in eine Politische Union. Das Überleben der gemeinsamen Währung in einer integrationsdynamischen Europäischen Union ist auf das Engste verbunden mit dem Schicksal der EU selbst.

2013 finden in Deutschland Bundestagswahlen statt. Die europäische Frage wird diese so sehr prägen wie noch keine nationale Wahl zuvor. Und der Verlauf des Jahres 2013, Erfolg oder Misserfolg, Kriseneindämmung oder -zuspitzung, wird mitentscheidend dafür sein, unter welchem Stern die Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni 2014 stehen, unter einem zukunftsweisenden europäischen oder einem rückwärtsgewandten nationaler Selbstbezogenheit.

2013 wird wichtige Vorentscheidungen bringen über das Überleben der Europäischen Idee, oder besser, über deren Mehrheitsfähigkeit als Grundlage für das künftige Zusammenleben auf unserem Kontinent.

Die Europa-Union ist als Mitglied der Union Europäischer Föderalisten Trägerin des Europäischen Gedankens. Sie bleibt ihren Grundsätzen auch in Zeiten der Verunsicherung treu. Sie wackelt nicht. Sie setzt auf die Weiterentwicklung der Europäischen Union zu einem föderalen Bundesstaat, der sich aus starken Einzelstaaten zusammensetzt, in dem aber nicht mehr nationale Egoismen vorherrschen, sondern das gemeinsame europäische Interesse. Die Zeiten, in der einzelne Staaten – oder auch nur deren innenpolitische Akteure – auf Kosten anderer kurzfristige Geländegewinne erzielen, sind schon lange vorbei. Die europäischen Staaten können nur gemeinsam mehr gewinnen als alle einzeln. Und jeder einzelne kann mehr verlieren. Und trotz aller Kritik an Einzelpunkten der Europäischen Politik wächst diese Überzeugung auch bei den Bürgerinnen und Bürgern.

Das gemeinsame europäische Interesse besteht in der Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger an einer freiheitlichen und solidarischen demokratischen Grundordnung, die sich in diesem europäischen Bundesstaat verwirklicht.

Insofern wird auch für die Europa-Union 2013 von großer Bedeutung sein, nicht nur ob dieser großen, die ideellen Grundlagen unserer Arbeit an einer europäischen Bürgerschaft berührenden Fragen. Auch der Verband selbst steht vor wichtigen Weichenstellungen.

Unter Elmar Brok wurden Fragen, die die Existenz unseres Verbandes berührten, gelöst. Das wurde auf unserem Bundeskongress in Düsseldorf nochmals jedem deutlich. Unter Peter Altmaier wurde die Wende in der Entwicklung unseres Verbandes geschafft und der Anstoß gegeben, aufbauend auf dem Gründungsdokument unseres Verbandes – dem Hertensteiner Programm – mit dem neuen Grundsatzprogramm in der besten Tradition unseres überparteilichen Verbandes Antworten auf die aktuellen Herausforderungen zu geben.

Nun gilt es, unserem wieder wachsenden Verband auch nach innen und auf allen Ebenen Spielraum für eine kraftvolle Entwicklung zu verschaffen. Das Präsidium unseres Verbandes hat sich für 2013 zum Ziel gesetzt, eine Finanz- und Beitragsordnung zu entwickeln, von der alle Verbandsebenen profitieren, mit der wir gestärkt in die europapolitischen Auseinandersetzungen der kommenden Jahre gehen wollen.

Gerade in einer Zeit, in der ein gemeinsames Europa als Antwort auf Krieg und Zerstörung nicht mehr alle und jeden zu überzeugen scheint, braucht es uns Europäische Föderalisten in unseren Städten und Gemeinden, an unseren Schulen, auf unseren Straßen und Plätzen, aber auch in unseren Parlamenten, um die Europaidee wach zu halten. Für diese bürgerschaftliche Arbeit unserer Kreis- und Ortsverbände, unserer Landesverbände und des Bundesverbandes insgesamt braucht es auch gesicherte materielle Grundlagen.

Die Europa-Union hat gerade jetzt das Potenzial, wieder zu alter Stärke zu finden. Wir waren einmal mehr als 30.000 Streiterinnen und Streiter für offene Grenzen, die Überwindung des Nationalismus und gemeinsame Institutionen in Europa. Daran sollten wir uns erinnern und auch in unseren Organisationsstrukturen alles dafür tun, eines Tages wieder an diese Zeit anknüpfen zu können, als wir wirklich etwas bewegt haben in unserem Land.
Denn das wollen wir heute wie morgen: Deutschlands überparteiliche Stimme in der Zivilgesellschaft für mehr Europa sein. Daran arbeiten wir. Deshalb wollen wir in diesem Jahr erste Schritte für eine nachhaltige, umsichtige, überzeugende und zeitgemäße Weiterentwicklung unseres Verbandes gehen. Wir wollen die EUD zukunftsfest machen, um das Erbe der Gründerväter bewahren und mehren zu können.

Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung!

Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit und den 2013 vor uns liegenden Weg in einer Gemeinschaft überzeugter Europäerinnen und Europäer. Auf unserem Bundeskongress in Kiel werden wir zum Ende dieses Jahres Rechenschaft über das bis dato Erreichte ablegen.

Lassen Sie uns gemeinsam für Europa erfolgreich sein!

Ihnen allen und Ihren Familien wünschen wir ein gesegnetes und gesundes Jahr 2013, von dem bei allem Erfreulichen und weniger Erfreulichen, das uns begegnen wird, hoffentlich am Ende jeder wird sagen können, dass es alles in allem ein gutes Jahr war.

von EUD-Präsident Rainer Wieland & Generalsekretär Christian Moos

Kreisverb. Leverkusen: Ausstellung Akquise

Ausstellungseröffnung Akquise mit Werken von Eloba 

  

in Form einer Stellenanzeige hat die AG Leverkusener Künstler am vergangnen Sonntag zur Ausstellungseröffnung "Akquise" geladen. Der Vorstand der AG Leverkusener Künstler sucht Ausstellungsbesucher*innen, Kunstfreundinnen und Kunstfreunde! SOWIE Künstlerinnen und Künstler, Mitstreiter*innen, Kunstinteressierte, die sich in der AG für die regionale Kunstszene engagieren wollen.

Elke Müller und ich sind der Einladung unserer Vorstandkollegin der Euopa-Union Leverkusen Eloba gerne gefolgt. Roswitha Arnold, Vorsitzende des Kulturausschuss Leverkusen, eröffnete mit einem Grußwort die Veranstaltung, bevor sich die AG-Vorsitzenden Eloba | Ellen Loh-Bachmann und Klaus Wolf als Redner anschlossen und die Ausstellung offiziell eröffneten. Eloba stellte ihre mitausstellenden Vorstandkollegen Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla sowie den Entstehungskontext der mitgebrachten Werke ausführlich vor. Bescheiden wie Eloba ist, ließ sie sich selber aus. Elobas Vorstellung holte Klaus Wolf im Anschluss nach und legte einmal mehr dar, was Eloba als Künstlerin, als Mensch und als Europäerin ausmacht. In Anerkennung von Eloba freue ich mich, den vorgetragenen Text mit Ihnen teilen zu dürfen:

Eloba | Ellen Loh-Bachmann 
 
Ausstellung Akquise im Künstlerbunker / 7.5.23 / Eloba hat zur Kollektivausstellung der 5 Vorstandsmitglieder das mit gebracht, was sie ausmacht.
 
Europa – Klima – Weltgeschehen
 
Eloba: Ihre typisch klare Farbgebung ist von Weitem ebenso erkennbar wie ihre Malweise, mit der sie die Welt in Nervenstränge zerlegt. Fotografische Vorbilder hat sie eher selten, bildet keine realen Dinge, Landschaften ab. Selbst wenn sie Wahrzeichen, Flaggen oder Symbole benutzt, ihre gemalten, verschlungenen Geschichten entstehen im Kopf mit Hinweisen auf Gesehenes. Europa, Klima und weltpolitische Situationen zusammen mit dem Wunsch nach Dialog und friedlichem Miteinander (Europarolle, Hallos, Babelplatten)  sind die Themen, die Eloba stets umtreiben.
 
Die täglich einströmenden Nachrichten muss sie sich einfach von der Seele malen wie in ihrer Serie „Fenster zur Welt“, die in schmalen Spalten Missstände in den Blick nimmt. Den Mord an Masa Amani, Auslöser der Frauen-Revolution im Iran. Afghanische Frauen, denen Freiheit und Bildung mit Waffengewalt versagt wird, Niqab, Burka oder stirb. Alles im Namen der Religion, wo Minarette zu Waffen werden und der Selbstmord eines Volkes in Syrien, der vergessene Krieg mit den vergessenen ärmsten Kindern im Jemen oder Vorsicht Nachbar! Die Eskalation Maidan, 2014, der eigentliche Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Die Hommage an Hokusai behandelt die nukleare Katastrophe in Fukushima, und in einer Stadt in China: Smog oder Corona!
 
Auf der anderen Seite Europa. L´union fait la force. Alle Länder der Europäischen Union hat sie bereist und ihr Atelier (auf dem Mond) zeigt im Fenster die Erde mit – natürlich – Europa im Blick. Daneben “Aquarius”, der Mann der Meere mit all den Wassertieren, die wir –noch- sehen können, Hinweis auf Umweltverschmutzung und die Achtsamkeit des Einzelnen, die notwendig ist, um unsere Erde zu retten. Es folgen die Bilder zu Bulgarien, Litauen, Irland, Finnland, die auch auf dem Atelierbild angeschnitten erkennbar sind. Sie arbeitet mit vielen Details, die Geschichten um Geschichten erzählen. Und immer lohnt sich ein zweiter Blick, man wird Neues entdecken, Phantastisches und Reales. 
 
So auch das Polyptychon der Visionen, Gedanken und Phantasien zur Klimarettung, ein Polyptychon, was immer neu angebaut werden soll, solange es halt im Atelier ist. Es beginnt mit einer versmogten, unmenschlichen Stadt. In Reagenzgläsern werden Schadstoff fressende Pflanzen gezüchtet, die, eingeleitet in ein Rohrsystem, die schlechte Lust reinigen sollen. Eingezogen und sauber ausgestoßen wird die Luft durch Vulkane. Symbolisch für die Wiedergeburt ist die Palme im Ei (hier über der Insel Sinai). Das verwobene Netzwerk Mensch, in hundert Sprachen mit 5 Kontinenten, steht im „Glashaus“…, ist dafür verantwortlich, dass grüne Städte entstehen. Der umgedrehte Trichter verweist mit bereits realisierten Neuerungen auf die im Gehirn möglichen Visionen… ElobaWelt!


Noch bis zum 21.Mai 2023 werden Mittwochs und Freitags von 16:00 bis 18:00 Uhr und Sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr Malerei und Objekte von ELOBA Ellen Loh-Bachmann, Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla in der Galerie Künstlerbunker, Karlstrasse 9, 51379 Leverkusen (Opladen) ausgestellt.