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Europapreisverleihung: Weder di Mauro erhält Europa-Lilie / Europa-Distel für die BILD-Zeitung

Beatrice Weder di Mauro, Mitglied im Rat der Wirtschaftsweisen, hat die 2011 erstmalig ausgelobte Europa-Lilie für herausragende europapolitische Verdienste erhalten. Die Schweizer Wirtschaftsprofessorin nahm den Preis von Europa-Professionell, Hauptstadtgruppe der Europa-Union, am Samstag während eines Festakts von EU-Kommissar a.D. Günter Verheugen entgegen. Der Negativpreis, die Europa-Distel, ging an die BILD-Zeitung.

Altpräsident Altmaier mit Preisträgern: (v.l.) Klaus & Roswitha Brausch, Nikolaus Blome (BILD), Katharina Rogge & Sabine Hanke (Schüler Helfen Leben)

In Ihrer Dankesrede zeigte Weder di Mauro sich besorgt um das europäische Einigungsprojekt und plädierte für einen europäischen Schuldenabbau, wie vom Rat der Wirtschaftsweisen vorgeschlagen. In seiner Ansprache machte Verheugen deutlich, „dass wir nicht ein deutsches Europa sondern ein europäisches Deutschland wollen“. Die Gemeinschaftsmethode dürfe auf keinen Fall aufgeben werden.

Nikolaus Blome, Leiter des Hauptstadtbüros der BILD-Zeitung, erhielt stellvertretend für sein Blatt die Europa-Distel für den größten europapolitischen Fehltritt des Jahres wegen der Forderung, Griechenland solle seine Inseln verkaufen. In seinem Statement machte er klar, dass die BILD-Zeitung hinter dem Euro stehe, kritisierte aber die derzeitigen Rettungsmaßnahmen: „Rettet den Euro! Aber nicht so.“ Im Gegensatz zu Weder di Mauro vertrat er die Ansicht, dass der Austritt eines kleines Landes aus dem Euro nicht den Untergang der Euro-Zone bedeutet.

In seiner Laudatio auf die BILD stellte der Vorsitzende von Europa-Professionell, Joachim Wuermeling, fest, dass es ein Fehler war, eine solche Emotionalität in die Debatte zu bringen und zwischen guten und schlechten Euro-Ländern zu unterscheiden. Er machte klar: „Wir wollen keine europäische Misstrauensgesellschaft“ und kritisierte die BILD-Zeitung für ihre Griechenland-Berichterstattung.

Die Europa-Lilie für bürgerschaftliches Engagement ging an Klaus und Roswitha Brausch. Das Ehepaar aus Wuppertal engagiert sich seit vielen Jahren für Förderschulen in der Slowakei und in Deutschland. In der Laudatio unterstrich der Slowakische Botschafter, Igor Slobodník: „Die Brauschs nehmen den Preis stellvertretend für all diejenigen entgegen, die sich auf europäischer Ebene bürgerschaftlich engagieren.“

Die Europa-Lilie für Jugendarbeit erhielt die 1992 von Bad Kreuznacher Jugendlichen gestartete Aktion „Schüler Helfen Leben“, die Hilfs- und Austauschprojekte auf dem Balkan organisiert. Laudator Lars Becker, Bundesvorsitzender der Jungen Europäischen Föderalisten: „Schüler Helfen Leben gibt Jugendlichen die Gelegenheit, auf eine sehr konkrete Art europäische Erfahrungen zu machen und sich langfristig und nachhaltig für den Frieden in Europa einzusetzen.“

Weitere Informationen über die Preisträger erhalten Sie hier.

Unser Medienpartner EurActiv.de berichtet hier über die Preisverleihung.

Wir danken "Serviceplan" und "Spreeproduktion" für die Stiftung der Trophäen.

Kreisverb. Leverkusen: Ausstellung Akquise

Ausstellungseröffnung Akquise mit Werken von Eloba 

  

in Form einer Stellenanzeige hat die AG Leverkusener Künstler am vergangnen Sonntag zur Ausstellungseröffnung "Akquise" geladen. Der Vorstand der AG Leverkusener Künstler sucht Ausstellungsbesucher*innen, Kunstfreundinnen und Kunstfreunde! SOWIE Künstlerinnen und Künstler, Mitstreiter*innen, Kunstinteressierte, die sich in der AG für die regionale Kunstszene engagieren wollen.

Elke Müller und ich sind der Einladung unserer Vorstandkollegin der Euopa-Union Leverkusen Eloba gerne gefolgt. Roswitha Arnold, Vorsitzende des Kulturausschuss Leverkusen, eröffnete mit einem Grußwort die Veranstaltung, bevor sich die AG-Vorsitzenden Eloba | Ellen Loh-Bachmann und Klaus Wolf als Redner anschlossen und die Ausstellung offiziell eröffneten. Eloba stellte ihre mitausstellenden Vorstandkollegen Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla sowie den Entstehungskontext der mitgebrachten Werke ausführlich vor. Bescheiden wie Eloba ist, ließ sie sich selber aus. Elobas Vorstellung holte Klaus Wolf im Anschluss nach und legte einmal mehr dar, was Eloba als Künstlerin, als Mensch und als Europäerin ausmacht. In Anerkennung von Eloba freue ich mich, den vorgetragenen Text mit Ihnen teilen zu dürfen:

Eloba | Ellen Loh-Bachmann 
 
Ausstellung Akquise im Künstlerbunker / 7.5.23 / Eloba hat zur Kollektivausstellung der 5 Vorstandsmitglieder das mit gebracht, was sie ausmacht.
 
Europa – Klima – Weltgeschehen
 
Eloba: Ihre typisch klare Farbgebung ist von Weitem ebenso erkennbar wie ihre Malweise, mit der sie die Welt in Nervenstränge zerlegt. Fotografische Vorbilder hat sie eher selten, bildet keine realen Dinge, Landschaften ab. Selbst wenn sie Wahrzeichen, Flaggen oder Symbole benutzt, ihre gemalten, verschlungenen Geschichten entstehen im Kopf mit Hinweisen auf Gesehenes. Europa, Klima und weltpolitische Situationen zusammen mit dem Wunsch nach Dialog und friedlichem Miteinander (Europarolle, Hallos, Babelplatten)  sind die Themen, die Eloba stets umtreiben.
 
Die täglich einströmenden Nachrichten muss sie sich einfach von der Seele malen wie in ihrer Serie „Fenster zur Welt“, die in schmalen Spalten Missstände in den Blick nimmt. Den Mord an Masa Amani, Auslöser der Frauen-Revolution im Iran. Afghanische Frauen, denen Freiheit und Bildung mit Waffengewalt versagt wird, Niqab, Burka oder stirb. Alles im Namen der Religion, wo Minarette zu Waffen werden und der Selbstmord eines Volkes in Syrien, der vergessene Krieg mit den vergessenen ärmsten Kindern im Jemen oder Vorsicht Nachbar! Die Eskalation Maidan, 2014, der eigentliche Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Die Hommage an Hokusai behandelt die nukleare Katastrophe in Fukushima, und in einer Stadt in China: Smog oder Corona!
 
Auf der anderen Seite Europa. L´union fait la force. Alle Länder der Europäischen Union hat sie bereist und ihr Atelier (auf dem Mond) zeigt im Fenster die Erde mit – natürlich – Europa im Blick. Daneben “Aquarius”, der Mann der Meere mit all den Wassertieren, die wir –noch- sehen können, Hinweis auf Umweltverschmutzung und die Achtsamkeit des Einzelnen, die notwendig ist, um unsere Erde zu retten. Es folgen die Bilder zu Bulgarien, Litauen, Irland, Finnland, die auch auf dem Atelierbild angeschnitten erkennbar sind. Sie arbeitet mit vielen Details, die Geschichten um Geschichten erzählen. Und immer lohnt sich ein zweiter Blick, man wird Neues entdecken, Phantastisches und Reales. 
 
So auch das Polyptychon der Visionen, Gedanken und Phantasien zur Klimarettung, ein Polyptychon, was immer neu angebaut werden soll, solange es halt im Atelier ist. Es beginnt mit einer versmogten, unmenschlichen Stadt. In Reagenzgläsern werden Schadstoff fressende Pflanzen gezüchtet, die, eingeleitet in ein Rohrsystem, die schlechte Lust reinigen sollen. Eingezogen und sauber ausgestoßen wird die Luft durch Vulkane. Symbolisch für die Wiedergeburt ist die Palme im Ei (hier über der Insel Sinai). Das verwobene Netzwerk Mensch, in hundert Sprachen mit 5 Kontinenten, steht im „Glashaus“…, ist dafür verantwortlich, dass grüne Städte entstehen. Der umgedrehte Trichter verweist mit bereits realisierten Neuerungen auf die im Gehirn möglichen Visionen… ElobaWelt!


Noch bis zum 21.Mai 2023 werden Mittwochs und Freitags von 16:00 bis 18:00 Uhr und Sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr Malerei und Objekte von ELOBA Ellen Loh-Bachmann, Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla in der Galerie Künstlerbunker, Karlstrasse 9, 51379 Leverkusen (Opladen) ausgestellt.