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EUD-Generalsekretär Christian Moos zur Rede Ursula von der Leyens

Die EU-Kommissionspräsidentin hat den richtigen Ton gefunden. Europa und seine Mitgliedstaaten müssen die Ukraine so unterstützen, politisch, militärisch, finanziell, dass der russische Aggressor keines seiner Kriegsziele erreicht. Die Ukraine gehört zu Europa. Es ist richtig, dass sie Beitrittskandidatin ist. Alle freien Staaten Europas, die sich dem Einigungswerk anschließen wollen, müssen diese Perspektive haben.

EUD-Generalsekretär Christian Moos

Es ist gut, dass die Präsidentin auch die Westbalkan-Staaten sowie Moldawien in ihrer Rede klar benannt hat. Georgien darf dabei, trotz oder gerade wegen des eingefrorenen Konflikts und der russischen Aggression gegen dieses Land, nicht vergessen werden.

Gleichzeitig muss Europa seinen politischen Zusammenhalt stärken. Deshalb ist es richtig, dass sich die Präsidentin der Forderung des EU-Parlaments nach einem Europäischen Konvent endlich angeschlossen hat. Die EU wird nur mit starken und handlungsfähigen Institutionen eine gute Zukunft haben. Mehrheitsentscheidungen und die weitere Stärkung der Demokratie auf europäischer Ebene sind hierfür wesentlich. Dies muss nicht in Widerspruch zu einer Aufnahme weiterer europäischer Staaten stehen, wenn verstärkte Zusammenarbeit, eine schrittweise Integration neuer Mitglieder in Teilbereiche des Acquis und die Offenheit aller Integrationsstufen intelligent kombiniert werden.

Die größte unmittelbare Herausforderung sieht Ursula von der Leyen sehr klar. Europa muss seinen Zusammenhalt wahren und die Demokratie verteidigen. Es darf sich nicht von Putin und seinesgleichen auseinanderdividieren lassen.

Deshalb muss eine stabile Energieversorgung zu bezahlbaren Preisen für alle EU-Mitgliedstaaten nun absolute Priorität haben. Die Klima- und die Nachhaltigkeitsziele, zu denen Europa sich verpflichtet hat, sind durch den Krieg noch dringlicher geworden.

Von herausragender Bedeutung ist zudem der von ihr angekündigte Pakt für die Verteidigung der Demokratie vor internen und externen Bedrohungen sowie die Forderung einer engeren Zusammenarbeit mit den anderen demokratischen Staaten. Denn ihre Analyse stimmt: Russland verletzt in der Ukraine nicht nur die internationalen Regeln, es möchte sie aus der Welt schaffen. Das gilt aber auch für politische Kräfte und einzelne Regierungen in der EU. Die Kommission muss den Druck auf diese endlich erhöhen.


Christian Moos ist Generalsekretär der Europa-Union Deutschland e.V. und Mitglied im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss.

Kreisverb. Leverkusen: Ausstellung Akquise

Ausstellungseröffnung Akquise mit Werken von Eloba 

  

in Form einer Stellenanzeige hat die AG Leverkusener Künstler am vergangnen Sonntag zur Ausstellungseröffnung "Akquise" geladen. Der Vorstand der AG Leverkusener Künstler sucht Ausstellungsbesucher*innen, Kunstfreundinnen und Kunstfreunde! SOWIE Künstlerinnen und Künstler, Mitstreiter*innen, Kunstinteressierte, die sich in der AG für die regionale Kunstszene engagieren wollen.

Elke Müller und ich sind der Einladung unserer Vorstandkollegin der Euopa-Union Leverkusen Eloba gerne gefolgt. Roswitha Arnold, Vorsitzende des Kulturausschuss Leverkusen, eröffnete mit einem Grußwort die Veranstaltung, bevor sich die AG-Vorsitzenden Eloba | Ellen Loh-Bachmann und Klaus Wolf als Redner anschlossen und die Ausstellung offiziell eröffneten. Eloba stellte ihre mitausstellenden Vorstandkollegen Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla sowie den Entstehungskontext der mitgebrachten Werke ausführlich vor. Bescheiden wie Eloba ist, ließ sie sich selber aus. Elobas Vorstellung holte Klaus Wolf im Anschluss nach und legte einmal mehr dar, was Eloba als Künstlerin, als Mensch und als Europäerin ausmacht. In Anerkennung von Eloba freue ich mich, den vorgetragenen Text mit Ihnen teilen zu dürfen:

Eloba | Ellen Loh-Bachmann 
 
Ausstellung Akquise im Künstlerbunker / 7.5.23 / Eloba hat zur Kollektivausstellung der 5 Vorstandsmitglieder das mit gebracht, was sie ausmacht.
 
Europa – Klima – Weltgeschehen
 
Eloba: Ihre typisch klare Farbgebung ist von Weitem ebenso erkennbar wie ihre Malweise, mit der sie die Welt in Nervenstränge zerlegt. Fotografische Vorbilder hat sie eher selten, bildet keine realen Dinge, Landschaften ab. Selbst wenn sie Wahrzeichen, Flaggen oder Symbole benutzt, ihre gemalten, verschlungenen Geschichten entstehen im Kopf mit Hinweisen auf Gesehenes. Europa, Klima und weltpolitische Situationen zusammen mit dem Wunsch nach Dialog und friedlichem Miteinander (Europarolle, Hallos, Babelplatten)  sind die Themen, die Eloba stets umtreiben.
 
Die täglich einströmenden Nachrichten muss sie sich einfach von der Seele malen wie in ihrer Serie „Fenster zur Welt“, die in schmalen Spalten Missstände in den Blick nimmt. Den Mord an Masa Amani, Auslöser der Frauen-Revolution im Iran. Afghanische Frauen, denen Freiheit und Bildung mit Waffengewalt versagt wird, Niqab, Burka oder stirb. Alles im Namen der Religion, wo Minarette zu Waffen werden und der Selbstmord eines Volkes in Syrien, der vergessene Krieg mit den vergessenen ärmsten Kindern im Jemen oder Vorsicht Nachbar! Die Eskalation Maidan, 2014, der eigentliche Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Die Hommage an Hokusai behandelt die nukleare Katastrophe in Fukushima, und in einer Stadt in China: Smog oder Corona!
 
Auf der anderen Seite Europa. L´union fait la force. Alle Länder der Europäischen Union hat sie bereist und ihr Atelier (auf dem Mond) zeigt im Fenster die Erde mit – natürlich – Europa im Blick. Daneben “Aquarius”, der Mann der Meere mit all den Wassertieren, die wir –noch- sehen können, Hinweis auf Umweltverschmutzung und die Achtsamkeit des Einzelnen, die notwendig ist, um unsere Erde zu retten. Es folgen die Bilder zu Bulgarien, Litauen, Irland, Finnland, die auch auf dem Atelierbild angeschnitten erkennbar sind. Sie arbeitet mit vielen Details, die Geschichten um Geschichten erzählen. Und immer lohnt sich ein zweiter Blick, man wird Neues entdecken, Phantastisches und Reales. 
 
So auch das Polyptychon der Visionen, Gedanken und Phantasien zur Klimarettung, ein Polyptychon, was immer neu angebaut werden soll, solange es halt im Atelier ist. Es beginnt mit einer versmogten, unmenschlichen Stadt. In Reagenzgläsern werden Schadstoff fressende Pflanzen gezüchtet, die, eingeleitet in ein Rohrsystem, die schlechte Lust reinigen sollen. Eingezogen und sauber ausgestoßen wird die Luft durch Vulkane. Symbolisch für die Wiedergeburt ist die Palme im Ei (hier über der Insel Sinai). Das verwobene Netzwerk Mensch, in hundert Sprachen mit 5 Kontinenten, steht im „Glashaus“…, ist dafür verantwortlich, dass grüne Städte entstehen. Der umgedrehte Trichter verweist mit bereits realisierten Neuerungen auf die im Gehirn möglichen Visionen… ElobaWelt!


Noch bis zum 21.Mai 2023 werden Mittwochs und Freitags von 16:00 bis 18:00 Uhr und Sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr Malerei und Objekte von ELOBA Ellen Loh-Bachmann, Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla in der Galerie Künstlerbunker, Karlstrasse 9, 51379 Leverkusen (Opladen) ausgestellt.