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EUD-Ehrenpräsident Brok unterstützt Demonstrationen gegen Grenzkontrollen

In einem Brief an die JEF bekundet EUD-Ehrenpräsident Elmar Brok seine Unterstützung für die Protestaktionen gegen die Wiedereinführung von Grenzkontrollen an der deutsch-dänischen Grenze. Der langjährige Europaparlamentarier kritisiert das populistische Vorgehen der dänischen Regierung, die mit der geplanten Aktion ohne gravierenden Grund gegen die europäischen Grundrechte und Interessen der Bürger sowie das Schengen Abkommen verstößt. Falls Dänemark weiter an seinem Vorhaben permanenter Grenzkontrollen festhalten sollte, fordert Brok, dass die Europäische Kommission eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof anstrebt.

"Liebe Junge Europäische Förderalisten,

wie ich höre, planen Sie am 17. Juni 2011 eine Demonstration "Offene Grenzen", um gegen das inakzeptable Vorhaben der dänischen Regierung, wieder Grenzkontrollen an der deutsch-dänischen Grenze einzuführen, zu protestieren. Auch wenn ich selber zugrund meiner anderen Verpflichtungen so kurzfristig nicht persönlich an der Demonstration teilnehmen kann, möchte ich Ihnen auf diesem Wege meine Unterstützung für Ihre Aktion aussprechen.

Ich bin genau wie Sie strikt gegen die Wiedereinführung permanenter Grenzkontrollen. Durch das Verhalten Dänemarks wird aus mehreren Gründen ohne gravierenden Grund gegen die europäischen Grundrechte und Interessen der Bürger sowie das Schengen Abkommen verstoßen. Durch Schengen ist die Bekämpfung der Kriminalität und insgesamt die Sicherheitslage in der EU besser geworden. Das heißt, es wäre kontraproduktiv Grenzkontrollen zu dem Zweck der Eindämmung der grenzüberschreitenden Kriminalität einzuführen. Kriminelle werden nicht durch Zufallskontrollen gefasst, sondern durch grenzüberschreitende Kooperation, wie im Rahmen von Europol und dem Schengen-Kooperations- und Informationssystem bekämpft.

Dänemark geht in populistischer Weise vor - Mit der wahren Sicherheitslage hat das nichts zu tun! Denn was sollen Kontrollen an der deutsch-dänischen Grenze zur Lösung des Flüchtlingsproblems beitragen? Wir haben einen Vertrag, von dem man nicht einfach unilateral abweichen kann. Das Europäische Parlament, welches Änderungen des Schengen-Systems zustimmen muss, wird dies nicht einfach tolerieren.

Um die Zukunft der EU, unseren Frieden und unsere Sicherheit zu sichern, müssen wir jetzt handeln - konsequent und notfalls knallhart. Denn nichts weniger steht hier auf dem Spiel. Deswegen fordere ich, dass, falls Dänemark weiter an seinem Vorhaben permanenter Grenzkontrollen festhalten sollte, die Europäische Kommission schnellstens eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof erheben sollte.

Die dänische Regierung darf sich nicht von fremdenfeindlichen Rechtsaußen-Populisten aus innenpolitischen Gründen zu einem solchen Rechtsbruch drängen lassen. Es kann nicht sein, dass Grundfragen der EU durch die Schwäche der dänischen Regierung in Frage gestellt werden!

Ihre Demonstration, die parteiübergreifend dänische und deutsche Jugendorganisationen zusammenbringt, ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass sie die dänische Regierung, aber auch andere aufrütteln und zeigen wird, dass ihr Vorhaben gegen die Interessen Ihrer Bürgerinnen und Bürger ist.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

Mit freundlichen Grüßen

Elmar Brok"

Kreisverb. Leverkusen: Ausstellung Akquise

Ausstellungseröffnung Akquise mit Werken von Eloba 

  

in Form einer Stellenanzeige hat die AG Leverkusener Künstler am vergangnen Sonntag zur Ausstellungseröffnung "Akquise" geladen. Der Vorstand der AG Leverkusener Künstler sucht Ausstellungsbesucher*innen, Kunstfreundinnen und Kunstfreunde! SOWIE Künstlerinnen und Künstler, Mitstreiter*innen, Kunstinteressierte, die sich in der AG für die regionale Kunstszene engagieren wollen.

Elke Müller und ich sind der Einladung unserer Vorstandkollegin der Euopa-Union Leverkusen Eloba gerne gefolgt. Roswitha Arnold, Vorsitzende des Kulturausschuss Leverkusen, eröffnete mit einem Grußwort die Veranstaltung, bevor sich die AG-Vorsitzenden Eloba | Ellen Loh-Bachmann und Klaus Wolf als Redner anschlossen und die Ausstellung offiziell eröffneten. Eloba stellte ihre mitausstellenden Vorstandkollegen Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla sowie den Entstehungskontext der mitgebrachten Werke ausführlich vor. Bescheiden wie Eloba ist, ließ sie sich selber aus. Elobas Vorstellung holte Klaus Wolf im Anschluss nach und legte einmal mehr dar, was Eloba als Künstlerin, als Mensch und als Europäerin ausmacht. In Anerkennung von Eloba freue ich mich, den vorgetragenen Text mit Ihnen teilen zu dürfen:

Eloba | Ellen Loh-Bachmann 
 
Ausstellung Akquise im Künstlerbunker / 7.5.23 / Eloba hat zur Kollektivausstellung der 5 Vorstandsmitglieder das mit gebracht, was sie ausmacht.
 
Europa – Klima – Weltgeschehen
 
Eloba: Ihre typisch klare Farbgebung ist von Weitem ebenso erkennbar wie ihre Malweise, mit der sie die Welt in Nervenstränge zerlegt. Fotografische Vorbilder hat sie eher selten, bildet keine realen Dinge, Landschaften ab. Selbst wenn sie Wahrzeichen, Flaggen oder Symbole benutzt, ihre gemalten, verschlungenen Geschichten entstehen im Kopf mit Hinweisen auf Gesehenes. Europa, Klima und weltpolitische Situationen zusammen mit dem Wunsch nach Dialog und friedlichem Miteinander (Europarolle, Hallos, Babelplatten)  sind die Themen, die Eloba stets umtreiben.
 
Die täglich einströmenden Nachrichten muss sie sich einfach von der Seele malen wie in ihrer Serie „Fenster zur Welt“, die in schmalen Spalten Missstände in den Blick nimmt. Den Mord an Masa Amani, Auslöser der Frauen-Revolution im Iran. Afghanische Frauen, denen Freiheit und Bildung mit Waffengewalt versagt wird, Niqab, Burka oder stirb. Alles im Namen der Religion, wo Minarette zu Waffen werden und der Selbstmord eines Volkes in Syrien, der vergessene Krieg mit den vergessenen ärmsten Kindern im Jemen oder Vorsicht Nachbar! Die Eskalation Maidan, 2014, der eigentliche Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Die Hommage an Hokusai behandelt die nukleare Katastrophe in Fukushima, und in einer Stadt in China: Smog oder Corona!
 
Auf der anderen Seite Europa. L´union fait la force. Alle Länder der Europäischen Union hat sie bereist und ihr Atelier (auf dem Mond) zeigt im Fenster die Erde mit – natürlich – Europa im Blick. Daneben “Aquarius”, der Mann der Meere mit all den Wassertieren, die wir –noch- sehen können, Hinweis auf Umweltverschmutzung und die Achtsamkeit des Einzelnen, die notwendig ist, um unsere Erde zu retten. Es folgen die Bilder zu Bulgarien, Litauen, Irland, Finnland, die auch auf dem Atelierbild angeschnitten erkennbar sind. Sie arbeitet mit vielen Details, die Geschichten um Geschichten erzählen. Und immer lohnt sich ein zweiter Blick, man wird Neues entdecken, Phantastisches und Reales. 
 
So auch das Polyptychon der Visionen, Gedanken und Phantasien zur Klimarettung, ein Polyptychon, was immer neu angebaut werden soll, solange es halt im Atelier ist. Es beginnt mit einer versmogten, unmenschlichen Stadt. In Reagenzgläsern werden Schadstoff fressende Pflanzen gezüchtet, die, eingeleitet in ein Rohrsystem, die schlechte Lust reinigen sollen. Eingezogen und sauber ausgestoßen wird die Luft durch Vulkane. Symbolisch für die Wiedergeburt ist die Palme im Ei (hier über der Insel Sinai). Das verwobene Netzwerk Mensch, in hundert Sprachen mit 5 Kontinenten, steht im „Glashaus“…, ist dafür verantwortlich, dass grüne Städte entstehen. Der umgedrehte Trichter verweist mit bereits realisierten Neuerungen auf die im Gehirn möglichen Visionen… ElobaWelt!


Noch bis zum 21.Mai 2023 werden Mittwochs und Freitags von 16:00 bis 18:00 Uhr und Sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr Malerei und Objekte von ELOBA Ellen Loh-Bachmann, Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla in der Galerie Künstlerbunker, Karlstrasse 9, 51379 Leverkusen (Opladen) ausgestellt.