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Ein Jahr Krieg – Europas große Prüfung | Statement von EUD-Generalsekretär Christian Moos

Heute vor einem Jahr überfiel Russland die Ukraine. Seither sind Hunderttausende ums Leben gekommen, Millionen auf der Flucht. Nicht nur die berüchtigten Wagner-Söldner, Putins Privatarmee, auch reguläre russische Einheiten begehen schlimmste Kriegsverbrechen. Den russischen Aggressor und weite Teile der russischen Gesellschaft scheint das nicht zu bekümmern.

Die Ukrainerinnen und Ukrainer verteidigen ihre Freiheit, sind, anders als Putin erwartet hatte, zum höchsten Einsatz bereit. Sie setzen ihr Leben ein. Sie kämpfen für ein Leben in Freiheit, das sie mit dem klaren politischen Ziel der Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Union verbinden.

Europa steht, sieht man von Ungarn ab, geschlossen an der Seite des angegriffenen Landes. Die europäische Militärhilfe erfolgt in engster transatlantischer Abstimmung, was ganz unverzichtbar ist, weil Russland eine Nuklearmacht ist, die mit dem taktischen Einsatz von Atombomben droht. Putin und seine FSB/SWR bzw. KGB-Schergen wollen den Rückhalt für die Ukraine schwächen, indem sie Angst verbreiten. Die Verbündeten lassen sich aber nicht einschüchtern.

Denn es steht zu viel auf dem Spiel. Kann Russland auch nur einen Teilsieg erringen, bedeutet dies das sichere Ende nicht nur einer regelbasierten Ordnung in Europa. Dies ist auch der internationalen Staatengemeinschaft bewusst, was die Abstimmung über die Ukraine-Resolution in der Vollversammlung der Vereinten Nationen auf beeindruckende Weise dokumentiert.

So oder so wird die Europäische Union wehrhafter werden müssen, wenn sie das in der langen Friedenszeit Erreichte bewahren will. Der Krieg hat nichts Gutes. Dennoch wird er dazu beitragen, dass eine europäische Gesellschaft entsteht, die sich viel stärker als bisher als Solidargemeinschaft versteht.

Noch ist aber nicht überall angekommen, dass die Zeiten des Hedonismus und eines zuweilen bis ins Groteske übersteigerten Individualismus vorbei sind. Die europäische Gesellschaft und damit Europa als politische Einheit werden nur dann eine Chance haben, wenn echter Zusammenhalt entsteht und die Europäerinnen und Europäer für ihr Überleben in Freiheit, Sicherheit und relativem Wohlstand auch gemeinschaftsorientierte Anstrengungen zu ertragen bereit sind.

Christian Moos
Generalsekretär der Europa-Union Deutschland e.V.

Kreisverb. Leverkusen: Ausstellung Akquise

Ausstellungseröffnung Akquise mit Werken von Eloba 

  

in Form einer Stellenanzeige hat die AG Leverkusener Künstler am vergangnen Sonntag zur Ausstellungseröffnung "Akquise" geladen. Der Vorstand der AG Leverkusener Künstler sucht Ausstellungsbesucher*innen, Kunstfreundinnen und Kunstfreunde! SOWIE Künstlerinnen und Künstler, Mitstreiter*innen, Kunstinteressierte, die sich in der AG für die regionale Kunstszene engagieren wollen.

Elke Müller und ich sind der Einladung unserer Vorstandkollegin der Euopa-Union Leverkusen Eloba gerne gefolgt. Roswitha Arnold, Vorsitzende des Kulturausschuss Leverkusen, eröffnete mit einem Grußwort die Veranstaltung, bevor sich die AG-Vorsitzenden Eloba | Ellen Loh-Bachmann und Klaus Wolf als Redner anschlossen und die Ausstellung offiziell eröffneten. Eloba stellte ihre mitausstellenden Vorstandkollegen Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla sowie den Entstehungskontext der mitgebrachten Werke ausführlich vor. Bescheiden wie Eloba ist, ließ sie sich selber aus. Elobas Vorstellung holte Klaus Wolf im Anschluss nach und legte einmal mehr dar, was Eloba als Künstlerin, als Mensch und als Europäerin ausmacht. In Anerkennung von Eloba freue ich mich, den vorgetragenen Text mit Ihnen teilen zu dürfen:

Eloba | Ellen Loh-Bachmann 
 
Ausstellung Akquise im Künstlerbunker / 7.5.23 / Eloba hat zur Kollektivausstellung der 5 Vorstandsmitglieder das mit gebracht, was sie ausmacht.
 
Europa – Klima – Weltgeschehen
 
Eloba: Ihre typisch klare Farbgebung ist von Weitem ebenso erkennbar wie ihre Malweise, mit der sie die Welt in Nervenstränge zerlegt. Fotografische Vorbilder hat sie eher selten, bildet keine realen Dinge, Landschaften ab. Selbst wenn sie Wahrzeichen, Flaggen oder Symbole benutzt, ihre gemalten, verschlungenen Geschichten entstehen im Kopf mit Hinweisen auf Gesehenes. Europa, Klima und weltpolitische Situationen zusammen mit dem Wunsch nach Dialog und friedlichem Miteinander (Europarolle, Hallos, Babelplatten)  sind die Themen, die Eloba stets umtreiben.
 
Die täglich einströmenden Nachrichten muss sie sich einfach von der Seele malen wie in ihrer Serie „Fenster zur Welt“, die in schmalen Spalten Missstände in den Blick nimmt. Den Mord an Masa Amani, Auslöser der Frauen-Revolution im Iran. Afghanische Frauen, denen Freiheit und Bildung mit Waffengewalt versagt wird, Niqab, Burka oder stirb. Alles im Namen der Religion, wo Minarette zu Waffen werden und der Selbstmord eines Volkes in Syrien, der vergessene Krieg mit den vergessenen ärmsten Kindern im Jemen oder Vorsicht Nachbar! Die Eskalation Maidan, 2014, der eigentliche Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Die Hommage an Hokusai behandelt die nukleare Katastrophe in Fukushima, und in einer Stadt in China: Smog oder Corona!
 
Auf der anderen Seite Europa. L´union fait la force. Alle Länder der Europäischen Union hat sie bereist und ihr Atelier (auf dem Mond) zeigt im Fenster die Erde mit – natürlich – Europa im Blick. Daneben “Aquarius”, der Mann der Meere mit all den Wassertieren, die wir –noch- sehen können, Hinweis auf Umweltverschmutzung und die Achtsamkeit des Einzelnen, die notwendig ist, um unsere Erde zu retten. Es folgen die Bilder zu Bulgarien, Litauen, Irland, Finnland, die auch auf dem Atelierbild angeschnitten erkennbar sind. Sie arbeitet mit vielen Details, die Geschichten um Geschichten erzählen. Und immer lohnt sich ein zweiter Blick, man wird Neues entdecken, Phantastisches und Reales. 
 
So auch das Polyptychon der Visionen, Gedanken und Phantasien zur Klimarettung, ein Polyptychon, was immer neu angebaut werden soll, solange es halt im Atelier ist. Es beginnt mit einer versmogten, unmenschlichen Stadt. In Reagenzgläsern werden Schadstoff fressende Pflanzen gezüchtet, die, eingeleitet in ein Rohrsystem, die schlechte Lust reinigen sollen. Eingezogen und sauber ausgestoßen wird die Luft durch Vulkane. Symbolisch für die Wiedergeburt ist die Palme im Ei (hier über der Insel Sinai). Das verwobene Netzwerk Mensch, in hundert Sprachen mit 5 Kontinenten, steht im „Glashaus“…, ist dafür verantwortlich, dass grüne Städte entstehen. Der umgedrehte Trichter verweist mit bereits realisierten Neuerungen auf die im Gehirn möglichen Visionen… ElobaWelt!


Noch bis zum 21.Mai 2023 werden Mittwochs und Freitags von 16:00 bis 18:00 Uhr und Sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr Malerei und Objekte von ELOBA Ellen Loh-Bachmann, Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla in der Galerie Künstlerbunker, Karlstrasse 9, 51379 Leverkusen (Opladen) ausgestellt.