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„Das „Europäische Jahr der Jugend“ – Endlich Jugendpartizipation in der EU?“ – Rückblick auf den Online-Jugenddialog am 08. November 2022

Wie das „Europäische Jahr der Jugend“ wahrgenommen wurde, was bereits umgesetzt wurde und was unbedingt noch passieren muss, diskutierten im Rahmen des Online-Jugenddialogs Sakiye Boukari, Jugendvertreterin für Deutschland im EU-Jugenddialog des DBJR, Malte Gallée, jüngster deutscher Abgeordneter im Europäischen Parlament, sowie Jörg Wojahn, Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Am 10.11.2022 hat der Bundestag das Mindestalter für die Teilnahme an der Europawahl von 18 auf 16 Jahre gesenkt. Für die nächste Europawahl 2024 dürfen in Deutschland künftig nun auch 16- und 17-Jährige ihre Stimme abgeben. Dies ist in einigen anderen europäischen Ländern wie Österreich, Malta und Griechenland bereits seit längerem der Fall. Die Frage nach den Partizipationsmöglichkeiten von Jugendlichen waren gerade in diesem Jahr, welches von der Europäischen Kommission als das „Europäische Jahr der Jugend“, kurz „EJJ“, ausgerufen wurde, ein viel diskutiertes Thema. Wie das „Europäische Jahr der Jugend“ wahrgenommen wurde, was bereits umgesetzt wurde und was unbedingt noch passieren muss, diskutierten im Rahmen des Online-Jugenddialogs Sakiye Boukari, Jugendvertreterin für Deutschland im EU-Jugenddialog des DBJR, Malte Gallée, jüngster deutscher Abgeordneter im Europäischen Parlament, sowie Jörg Wojahn, Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Bevor es in den direkten Austausch mit den 77 Teilnehmenden ging, gab es einen Input von Prof. Dr. Hermann K. Heußner, Vorsitzender der Europa-Union Kassel, der als juristischer Sachverständiger an der einschlägigen Anhörung im Innenausschuss des Bundestages am 10. Oktober beteiligt war. Laut Heußner würden junge Menschen ab 16 Jahren durch den Bundestagsbeschluss in der kommenden Europawahl endlich "das volle politische Existenzminimum bekommen". Dafür sei es die Pflicht von Politik und Zivilgesellschaft auf Landes- wie auf Bundesebene, konkret Werbung für die neuen Partizipationsmöglichkeiten der Erstwähler*innen zu machen und diese durch eine verbesserte Europabildung entsprechend vorzubereiten.

Die Dringlichkeit der Auseinandersetzung mit den politischen Teilhabemöglichkeiten von Jugendlichen in Europa erkennen auch die Expert*innen an. Gerade die Coronakrise und ihre Folgen für die junge Bevölkerung sind ein Auslöser dafür gewesen, dass das „Europäische Jahr der Jugend“ ausgerufen wurde, wie Wojahn berichtet. Dadurch sei die Jugendbeteiligung mehr im Bewusstsein von den Entscheidungsträger*innen verankert worden und Jugendliche seien verstärkt eingebunden worden. Auch 2023 sollen diese Gespräche unter dem Namen „Europäisches Jahr der Aus- und Weiterbildung“ weiter fortgeführt werden. Boukari bestätigt, dass auch sie ein stärkeres Bewusstsein der Probleme von Jugendlichen bei Entscheidungsträger*innen in Brüssel wahrgenommen hat. Jedoch seien die Themen der Jugend noch nicht im „Mainstream“ angekommen. Gallée hingegen ist regelrecht enttäuscht vom „Europäischen Jahr der Jugend“. Weder im öffentlichen noch im politischen Diskurs habe er dieses Thema groß wahrgenommen. Diese Einschätzung teilten auch die Teilnehmenden des Online-Jugenddialogs, die bei einer Online-Umfrage durchschnittlich nur zwei von fünf möglichen Punkten bei der Frage vergaben, wie präsent sie das „EJJ“ wahrgenommen hätten. Chancen sehe Gallée in der europaweiten Abschaffung von unbezahlten Praktika. Dies ist auch, so Wojahn, im Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission verankert.

Auf Nachfrage der Teilnehmenden nach der Verbindlichkeit der EU-Jugendziele, die den inhaltlichen Rahmen des EU-Jugenddialogs des DBJR bilden, erklärt Boukari, dass es keine Verbindlichkeit der Forderungen der Jugendlichen gibt. Diese würden auch nicht über den Dialog selbst hinausgehen und hätten somit auch keinen konkreten Einfluss auf politische Prozesse. Damit sich dieser Umstand ändert, müssten sich politische Entscheidungsträger*innen und junge Menschen auf Augenhöhe begegnen. Momentan werde der Jugend leider oftmals die Expertise abgesprochen. Auch die Einbindungsmöglichkeiten junger Menschen ohne Abitur oder Studium interessiert die Teilnehmenden. Wojahn, der Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, sieht mögliche Einbindungen durch weitere Konsultationen oder Projekte. Bei den Konsultationen sei aber auch die Europäische Kommission auf die Selbstorganisation der Zivilgesellschaft angewiesen, um die Nichtakademiker*innen zu erreichen. Bei Programmen wie z.B. Erasmus+ müsse die Kommission mehr darauf aufmerksam machen, dass es dies nicht nur für Studierende, sondern auch für Auszubildene gebe. Auch der Europaabgeordnete Gallée sieht großes Potenzial in der Einbindung von allen Bildungsformen in Austauschprogrammen, was essentiell für die Schaffung einer europäischen Identität sei. Doch führt die strukturelle Einbindung der Jugendlichen automatisch zu mehr Jugendpartizipation? Das Absenken des Wahlalters ist laut Gallée ein Beispiel für die Möglichkeit, schon in jungen Jahren sein politisches Potenzial entfalten zu können und das eigene Weltbild schon früh politisch zu formen und sich sozial und politisch zu beteiligen. Die notwendige Absenkung des Wahlalters betont ebenfalls Boukari, die Jugendvertreterin im EU-Jugenddialog. Das sei eine gute Chance, auch an Schulen darüber auf praktischem Weg aufzuklären, was Demokratie ist und was Wählen eigentlich für die Jugendlichen bedeutet. Schließlich sei es ein Fakt, so Wojahn, dass durch die demografische Realität die älteren Wähler*innen für die junge Wählerschaft entscheiden würde. Daher müsse nicht nur mehr jüngeren Menschen das Wahlrecht erteilt werden, sondern es sei noch viel wichtiger, dass die ältere Wählerschaft die Forderungen und Wünsche der Jugendlichen noch mehr in die Praxis miteinbeziehe. Die Kommission habe das dieses Jahr verstärkt getan. Jugendbeteiligung wurde nicht nur mehr ins Bewusstsein der Entscheidungsträger*innen gebracht, sondern junge Menschen wurden auch verstärkt konsultiert bei Entscheidungen als bisher. Es gab ein breites Förderprogramm, durch das speziell Jugendprioritäten gefördert wurden und bei dem mit 130 Jugendorganisationen zusammengearbeitet wurde.

Zum Schluss wurde die Frage nach konkreten Vorschlägen für Maßnahmen gestellt, durch welche die jungen Menschen mehr Gehör in der EU finden würden. Boukari sieht neben der Absenkung des Wahlalters eine Chance in der Steigerung des Bekanntheitsgrades von bestimmten Möglichkeiten für die Jugendpartizipation und würde sich freuen, wenn Jugendliche noch mehr in den Parlamenten integriert werden. Wojahn benennt ebenfalls die Zunahme junger Menschen in den Parlamenten und führt eine noch stärkere Beteiligung junger Menschen in zivilgesellschaftlichen Organisationen und friedlichen proeuropäischen Demonstrationen an. Gallée stimmt dem zu und betont, dass sich junge Menschen mit lauter Stimme für ihre eigenen Forderungen aktiv stark machen müssen, um politische Entscheidungsträger*innen zu erreichen. Dazu gehöre vor allem der Mut, sich auch politisch zu engagieren, z.B. in einer Partei.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Clara Föller, Bundesvorsitzende der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Deutschland. Kurze Meldungen und Fotos live vom Online-Jugenddialog finden Sie auf unseren Kanälen in den sozialen Medien auf TwitterFacebook und Instagram. Zu der Aufzeichnung der Veranstaltung gelangen Sie hier.

Der Online-Jugenddialog fand im Rahmen des Bürgerdialogprojekts „Europa – Wir müssen reden!“ in Kooperation mit den Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Deutschland statt und wurde durch das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung gefördert. Eine Übersicht über bevorstehende Veranstaltungen finden Sie hier.

Kreisverb. Leverkusen: Ausstellung Akquise

Ausstellungseröffnung Akquise mit Werken von Eloba 

  

in Form einer Stellenanzeige hat die AG Leverkusener Künstler am vergangnen Sonntag zur Ausstellungseröffnung "Akquise" geladen. Der Vorstand der AG Leverkusener Künstler sucht Ausstellungsbesucher*innen, Kunstfreundinnen und Kunstfreunde! SOWIE Künstlerinnen und Künstler, Mitstreiter*innen, Kunstinteressierte, die sich in der AG für die regionale Kunstszene engagieren wollen.

Elke Müller und ich sind der Einladung unserer Vorstandkollegin der Euopa-Union Leverkusen Eloba gerne gefolgt. Roswitha Arnold, Vorsitzende des Kulturausschuss Leverkusen, eröffnete mit einem Grußwort die Veranstaltung, bevor sich die AG-Vorsitzenden Eloba | Ellen Loh-Bachmann und Klaus Wolf als Redner anschlossen und die Ausstellung offiziell eröffneten. Eloba stellte ihre mitausstellenden Vorstandkollegen Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla sowie den Entstehungskontext der mitgebrachten Werke ausführlich vor. Bescheiden wie Eloba ist, ließ sie sich selber aus. Elobas Vorstellung holte Klaus Wolf im Anschluss nach und legte einmal mehr dar, was Eloba als Künstlerin, als Mensch und als Europäerin ausmacht. In Anerkennung von Eloba freue ich mich, den vorgetragenen Text mit Ihnen teilen zu dürfen:

Eloba | Ellen Loh-Bachmann 
 
Ausstellung Akquise im Künstlerbunker / 7.5.23 / Eloba hat zur Kollektivausstellung der 5 Vorstandsmitglieder das mit gebracht, was sie ausmacht.
 
Europa – Klima – Weltgeschehen
 
Eloba: Ihre typisch klare Farbgebung ist von Weitem ebenso erkennbar wie ihre Malweise, mit der sie die Welt in Nervenstränge zerlegt. Fotografische Vorbilder hat sie eher selten, bildet keine realen Dinge, Landschaften ab. Selbst wenn sie Wahrzeichen, Flaggen oder Symbole benutzt, ihre gemalten, verschlungenen Geschichten entstehen im Kopf mit Hinweisen auf Gesehenes. Europa, Klima und weltpolitische Situationen zusammen mit dem Wunsch nach Dialog und friedlichem Miteinander (Europarolle, Hallos, Babelplatten)  sind die Themen, die Eloba stets umtreiben.
 
Die täglich einströmenden Nachrichten muss sie sich einfach von der Seele malen wie in ihrer Serie „Fenster zur Welt“, die in schmalen Spalten Missstände in den Blick nimmt. Den Mord an Masa Amani, Auslöser der Frauen-Revolution im Iran. Afghanische Frauen, denen Freiheit und Bildung mit Waffengewalt versagt wird, Niqab, Burka oder stirb. Alles im Namen der Religion, wo Minarette zu Waffen werden und der Selbstmord eines Volkes in Syrien, der vergessene Krieg mit den vergessenen ärmsten Kindern im Jemen oder Vorsicht Nachbar! Die Eskalation Maidan, 2014, der eigentliche Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Die Hommage an Hokusai behandelt die nukleare Katastrophe in Fukushima, und in einer Stadt in China: Smog oder Corona!
 
Auf der anderen Seite Europa. L´union fait la force. Alle Länder der Europäischen Union hat sie bereist und ihr Atelier (auf dem Mond) zeigt im Fenster die Erde mit – natürlich – Europa im Blick. Daneben “Aquarius”, der Mann der Meere mit all den Wassertieren, die wir –noch- sehen können, Hinweis auf Umweltverschmutzung und die Achtsamkeit des Einzelnen, die notwendig ist, um unsere Erde zu retten. Es folgen die Bilder zu Bulgarien, Litauen, Irland, Finnland, die auch auf dem Atelierbild angeschnitten erkennbar sind. Sie arbeitet mit vielen Details, die Geschichten um Geschichten erzählen. Und immer lohnt sich ein zweiter Blick, man wird Neues entdecken, Phantastisches und Reales. 
 
So auch das Polyptychon der Visionen, Gedanken und Phantasien zur Klimarettung, ein Polyptychon, was immer neu angebaut werden soll, solange es halt im Atelier ist. Es beginnt mit einer versmogten, unmenschlichen Stadt. In Reagenzgläsern werden Schadstoff fressende Pflanzen gezüchtet, die, eingeleitet in ein Rohrsystem, die schlechte Lust reinigen sollen. Eingezogen und sauber ausgestoßen wird die Luft durch Vulkane. Symbolisch für die Wiedergeburt ist die Palme im Ei (hier über der Insel Sinai). Das verwobene Netzwerk Mensch, in hundert Sprachen mit 5 Kontinenten, steht im „Glashaus“…, ist dafür verantwortlich, dass grüne Städte entstehen. Der umgedrehte Trichter verweist mit bereits realisierten Neuerungen auf die im Gehirn möglichen Visionen… ElobaWelt!


Noch bis zum 21.Mai 2023 werden Mittwochs und Freitags von 16:00 bis 18:00 Uhr und Sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr Malerei und Objekte von ELOBA Ellen Loh-Bachmann, Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla in der Galerie Künstlerbunker, Karlstrasse 9, 51379 Leverkusen (Opladen) ausgestellt. 

Leverkusener Europafest 2023

Das traditionsreiche Leverkusener Europafest im Park von Schloss Morsbroich am 18.Juni 2023

Das Europafest wird seit über 35 Jahren von der Europa-Union Leverkusen und dem Integrationsrat der Stadt unter Beteiligung der Migrationsvereine durch­geführt. Es ist ein besonderer Termin in Leverkusen, kurz vor der Sommer­ferien, der viele BürgerInnen anlockt. Im wunderschönen Park von Schloss Morsbroich begegnen sich auch in diesem Jahr die unterschiedlichen Nationen, ob als Folklore­tanz- und Musikgruppen auf der Bühne, oder als Gastrokünstler, Köche und Genießer an den Vereinsständen. Die unterschiedliche Migrationsvereine informieren über ihr Angebot und verwöhnen die Gäste im Schlosspark mit kulinarischen Spezialitäten aus ihrer Heimat.

 

ab 12 Uhr Basar im Schlosspark

14 Uhr Europäischer Gottesdienst im Spiegelsaal, gemeinsam mit Christen, Juden, Muslimen und Buddhisten Moto

 

ab 15 Uhr Bühnenprogramm:

simply stone

Bigband des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums in Kooperation mit der Musikschule Leverkusen, Ltg.: David Zernack. Ein Mix aus poppigen, souligen, groovigen und jazzigen Stücken sorgt dafür, dass der klassische/übliche Bigband Sound entstaubt wird. Verarbeitet werden Kompositionen von Bruno Mars, Guns n' Roses, den Beatles, Herbie Hancock und Joe Zawinul.

Zündholz Duo

Liebhaber der Gitarrenmusik der 60er/ 70er Jahre sind begeistert vom Zündholz Duo aus Lev. Die Musiker, Lars Jantzen und Thorsten Jurkscheidt, beide Gitarre und Gesang treiben schon seit 2003 ihr musikalisches Unwesen im Bereich Rock; Pop, Country und Spaß. http://www.zuendholzduo.de/

Chor der TH Köln

So gemischt wie der Chor ist, ist auch das Repertoire; bekannte Chorklassiker als auch moderne Pop-stücke gehören dazu. Ab und zu gibt es einen Ausflug in die Klassik. Auch auf polnisch, kölsch und türkisch wird meist a capella gesungen. https://www.th-koeln.de/studium/chor-der-fachhochschule-koeln_8161.php

 

Folkloretanzgruppen verschiedener Migrationsvereine

  • Folkloretanzgruppe des griechischen Schul- und Kulturvereins

  • Folkloretanzgruppe des tamilischen Kulturvereins

  • Tanzgruppe Tanzwiese 

  • Serbische Tanzgruppe „Radost“

Einritt frei!

 

 

Achtung!

Gesperrte Anfahrtswege wegen Halbmarathon: Alkenrather Str. (bis 13.30 Uhr)

Bismarckstraße (bis 15.00 Uhr)

 

Am Schloss selber stehen keine Parkplätze zur Verfügung.

 

Besucher und Aktive werden gebeten

folgende folgende Parkplätze zu benutzen:

- Finanzamt Marie-Curie-Str.

- Theodor-Wuppermann-Schule Scharnhorststr.,

- Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Mors­broicher Str.-

- Marktplatz Alkenrath Graf-Galen-Platz (ab 14 Uhr)

 

Mehrere Fahrradwege führen, u.a. entlang der Dhünn, zum Schloss.

 

Bushaltestellen und -linien: 

  • H Alkenrath: 202, 209 
  • H Museum / K. Carstens-Ring: 208, 209, 210, 211
  • H Musum Morsbroich: 212