Aktuelles von der Europa-Union Leverkusen

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Bericht von der Landesversammlung 2022 am 27.08. in Monheim

Am Samstag, dem 27. Oktober 2022 fand in Monheim am Rhein die 76. Landesversammlung der Europa-Union NRW statt. Höhepunkte der Veranstaltungen waren die Ehrungen von Frau Ingeborg Friebe und der Künstlerin Eloba, die Nachwahl von Frau Nurten Özcelik in den Landesvorstand, sowie die Verabschiedung eines großen Antrags zur Europäischen Sicherheitspolitik im Zeichen der Zeitenwende durch den Krieg gegen die Ukraine.

Die diesjährige Landesversammlung der Europa-Union NRW fand am 27. Oktober 2022 statt. Die Delegierten trafen sich im Bürgerhaus Baumberg in Monheim am Rhein. Zur Begrüßung sprachen neben dem Landesvorsitzenden Peter W. Wahl auch Manfred Klein als Vorsitzender des gastgebenden Kreisverbandes und Matthias Meinert als Vorsitzender der JEF NRW.

Die Landesversammlung war die zweite nach der Corona-Pandemie und widmete sich im Besonderen den Mitteln und Wegen, den Verein nach den letzten Jahren wieder fit für zahlreiche Aktivitäten und Projekte zu machen. Neben den formalen Punkten, wie der Berichterstattung über das vergangene Jahr, der Kassenprüfung und Entlastung des Vorstandes, sowie der Wahl von Delegierten und Ersatzdelegierten zum Bundeskongress, gab es natürlich auch dieses Mal wieder einige besondere Punkte auf der Tagesordnung.

Zuvorderst zu nennen ist die Ehrung von Frau Ingeborg Friebe, welche für ihre 70-jährige Mitgliedschaft in der Europa-Union geehrt wurde. Die Politikerin, welche auch Ehrenbürgermeisterin der Stadt Monheim ist und von 1990 bis 1995 als Präsidentin des Landtages NRW fungierte, erkannte früh den Wert Europas. Die Laudatio hielt Regierungspräsident a.D. Jürgen Büssow.

Ebenfalls geehrt wurde Ellen Loh-Bachmann, auch bekannt als Eloba, für ihr künstlerisches Lebenswerk und insbesondere ihre Verdienste um den Europäischen Künstlerwettbewerb, welcher im letzten Jahr zum siebten Male stattgefunden hat. Eloba wurde mit dem Ehrenkreuz der Europa-Union NRW ausgezeichnet.

Nach dem Tod von Frank Heu im Frühjahr 2022 war einer der Beisitzerposten im Landesvorstand nicht besetzt. In einer Nachwahl wurde dieser nun mit seiner Herner Vereinskollegin Nurten Özcelik neu besetzt. Die Vorsitzende des Freundschaftsverbandes von Herne und Besiktas möchte sich besonders im Bereich Kontakte & Netzwerke einbringen. Ebenfalls nachgewählt wurden einige Delegierte und Ersatzdelegierte für den Bundeskongress.

Der inhaltliche Schwerpunkt der Landesversammlung lag auf der Sicherheitspolitik. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Zeitenwende lag ein Antrag des neu gegründeten AK Frieden, Freiheit, Sicherheit (gemeinsam mit der JEF und weiteren Kreisverbänden) zur Beschlussfassung vor. Dieser wurde nach reger Diskussion und mit kleineren Änderungen dann auch angenommen und als Antrag an den Bundeskongress der Europa-Union Deutschland weitergereicht.

Zentrale Forderungen des Beschlusses sind das Mehrheitsprinzip in der Außen- und Sicherheitspolitik, die engere Zusammenarbeit der Demokratien in der Welt, eine stärkere Einbringung der EU im Weltsicherheitsrat, der Ausbau der europäischen Zusammenarbeit in der Rüstung und im Bereich des Rüstungsexports, sowie der Aufbau einer europäischen Verteidigungskooperation für den Bereich der Weltraum- und Cybersicherheit. Der Beschluss im Volltext findet sich hier.

Kreisverb. Leverkusen: Ausstellung Akquise

Ausstellungseröffnung Akquise mit Werken von Eloba 

  

in Form einer Stellenanzeige hat die AG Leverkusener Künstler am vergangnen Sonntag zur Ausstellungseröffnung "Akquise" geladen. Der Vorstand der AG Leverkusener Künstler sucht Ausstellungsbesucher*innen, Kunstfreundinnen und Kunstfreunde! SOWIE Künstlerinnen und Künstler, Mitstreiter*innen, Kunstinteressierte, die sich in der AG für die regionale Kunstszene engagieren wollen.

Elke Müller und ich sind der Einladung unserer Vorstandkollegin der Euopa-Union Leverkusen Eloba gerne gefolgt. Roswitha Arnold, Vorsitzende des Kulturausschuss Leverkusen, eröffnete mit einem Grußwort die Veranstaltung, bevor sich die AG-Vorsitzenden Eloba | Ellen Loh-Bachmann und Klaus Wolf als Redner anschlossen und die Ausstellung offiziell eröffneten. Eloba stellte ihre mitausstellenden Vorstandkollegen Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla sowie den Entstehungskontext der mitgebrachten Werke ausführlich vor. Bescheiden wie Eloba ist, ließ sie sich selber aus. Elobas Vorstellung holte Klaus Wolf im Anschluss nach und legte einmal mehr dar, was Eloba als Künstlerin, als Mensch und als Europäerin ausmacht. In Anerkennung von Eloba freue ich mich, den vorgetragenen Text mit Ihnen teilen zu dürfen:

Eloba | Ellen Loh-Bachmann 
 
Ausstellung Akquise im Künstlerbunker / 7.5.23 / Eloba hat zur Kollektivausstellung der 5 Vorstandsmitglieder das mit gebracht, was sie ausmacht.
 
Europa – Klima – Weltgeschehen
 
Eloba: Ihre typisch klare Farbgebung ist von Weitem ebenso erkennbar wie ihre Malweise, mit der sie die Welt in Nervenstränge zerlegt. Fotografische Vorbilder hat sie eher selten, bildet keine realen Dinge, Landschaften ab. Selbst wenn sie Wahrzeichen, Flaggen oder Symbole benutzt, ihre gemalten, verschlungenen Geschichten entstehen im Kopf mit Hinweisen auf Gesehenes. Europa, Klima und weltpolitische Situationen zusammen mit dem Wunsch nach Dialog und friedlichem Miteinander (Europarolle, Hallos, Babelplatten)  sind die Themen, die Eloba stets umtreiben.
 
Die täglich einströmenden Nachrichten muss sie sich einfach von der Seele malen wie in ihrer Serie „Fenster zur Welt“, die in schmalen Spalten Missstände in den Blick nimmt. Den Mord an Masa Amani, Auslöser der Frauen-Revolution im Iran. Afghanische Frauen, denen Freiheit und Bildung mit Waffengewalt versagt wird, Niqab, Burka oder stirb. Alles im Namen der Religion, wo Minarette zu Waffen werden und der Selbstmord eines Volkes in Syrien, der vergessene Krieg mit den vergessenen ärmsten Kindern im Jemen oder Vorsicht Nachbar! Die Eskalation Maidan, 2014, der eigentliche Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Die Hommage an Hokusai behandelt die nukleare Katastrophe in Fukushima, und in einer Stadt in China: Smog oder Corona!
 
Auf der anderen Seite Europa. L´union fait la force. Alle Länder der Europäischen Union hat sie bereist und ihr Atelier (auf dem Mond) zeigt im Fenster die Erde mit – natürlich – Europa im Blick. Daneben “Aquarius”, der Mann der Meere mit all den Wassertieren, die wir –noch- sehen können, Hinweis auf Umweltverschmutzung und die Achtsamkeit des Einzelnen, die notwendig ist, um unsere Erde zu retten. Es folgen die Bilder zu Bulgarien, Litauen, Irland, Finnland, die auch auf dem Atelierbild angeschnitten erkennbar sind. Sie arbeitet mit vielen Details, die Geschichten um Geschichten erzählen. Und immer lohnt sich ein zweiter Blick, man wird Neues entdecken, Phantastisches und Reales. 
 
So auch das Polyptychon der Visionen, Gedanken und Phantasien zur Klimarettung, ein Polyptychon, was immer neu angebaut werden soll, solange es halt im Atelier ist. Es beginnt mit einer versmogten, unmenschlichen Stadt. In Reagenzgläsern werden Schadstoff fressende Pflanzen gezüchtet, die, eingeleitet in ein Rohrsystem, die schlechte Lust reinigen sollen. Eingezogen und sauber ausgestoßen wird die Luft durch Vulkane. Symbolisch für die Wiedergeburt ist die Palme im Ei (hier über der Insel Sinai). Das verwobene Netzwerk Mensch, in hundert Sprachen mit 5 Kontinenten, steht im „Glashaus“…, ist dafür verantwortlich, dass grüne Städte entstehen. Der umgedrehte Trichter verweist mit bereits realisierten Neuerungen auf die im Gehirn möglichen Visionen… ElobaWelt!


Noch bis zum 21.Mai 2023 werden Mittwochs und Freitags von 16:00 bis 18:00 Uhr und Sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr Malerei und Objekte von ELOBA Ellen Loh-Bachmann, Klaus Wolf, Wolfgang Schumacher, Jan Matthiesen und BiKo Heiderose Birkenstock-Kotalla in der Galerie Künstlerbunker, Karlstrasse 9, 51379 Leverkusen (Opladen) ausgestellt.